Das 24-Stunden-Schwimmen als Reha für die Seele
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Pforzheimer verarbeitet im Wasser seinen Unfall – MS-Patient aus Mühlacker schwimmt ohne Füße
Das 24-Stunden-Schwimmen der DLRG Mühlacker war wieder einmal sehr gefragt. Einige der 324 Starter im Hallenbad Mühlacker gingen aber mit ganz anderen Beweggründen ins Becken, als sich einfach nur sportlich zu betätigen und die eigene Ausdauer zu testen.

Volker Richter mit der Startnummer 54 bei der Wende und auf dem Weg zu 10,6 Kilometern persönlicher Leistung.
Mühlacker. „Reha für die Seele“ und „Ausdauersport macht die Seele frei“, sagte Dirk. Der 42-jährige Pforzheimer, der seinen Nachnamen nicht nennen will, hatte 2006 einen schweren Verkehrsunfall und lag infolgedessen lange im Koma. Danach suchte Dirk nach Herausforderungen. Eine solche fand er im 24-Stunden-Schwimmen. 2008, 2011 und an der jüngsten Auflage startete er in Mühlacker. Für ihn sei das 24-Stunden-Schwimmen ein Stück Verarbeitung des Unfalls. Die körperliche Anstrengung nehme er als wichtige Erfahrung zum Leben. Bis gegen Mitternacht schwamm Dirk im Hallenbad Mühlacker. Danach fuhr er nach Pforzheim. Als Austräger stellte er dort Zeitungen zu, um danach wieder in Mühlacker zu schwimmen. „Alle sind hier völlig entspannt, cool und Freunde“, so erlebt er das 24-Stunden-Schwimmen. „Weil es nicht um Preisgelder, sondern nur um das Mitmachen geht“, nennt Dirk zur Begründung.
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