Brückensanierung als unendliche Geschichte

Archiv

Kreuzbachbrücke Iptingen: Arbeiten verzögern sich – Bürgermeister Karlheinz Oehler wundert sich nur noch

Wiernsheim. Die Anfrage von Wiernsheims Gemeinderat Ludwig Gille in der Ratssitzung am Mittwochabend, wie weit die Arbeiten an der Kreuzbachbrücke gediehen seien, waren das passende Stichwort für eine Schimpfkanonade von Bürgermeister Karlheinz Oehler. Begonnen hat die Brückensanierung am Ortseingang von Iptingen, für die die Landstraße komplett gesperrt werden muss, am 9. Oktober 2018. Eigentlich sollte sie Ende Mai beendet sein. „Der Landtagsabgeordnete Erik Schweickert, der sich sehr für die Brückensanierung eingesetzt hat, hat sich bei mir schon nach einem Einweihungstermin erkundigt“, berichtete Oehler. „Ich musste ihm sagen, dass sich die Arbeiten noch ein wenig hinziehen. Mit einem Einweihungsfest kann er zum Ende seiner Legislaturperiode rechnen“, grummelte Oehler. „Also 2021.“ Dabei mag der Schultes ein wenig übertrieben haben. Für die Übertreibung hat er aber auch gute Gründe. „Wenn wir mit den Bürgern so umgehen würden wie das Land mit uns, wäre die Zeitung jeden Tag voll“, machte Oehler seinen Unmut über die wenig professionellen Bauarbeiten Luft. „Eine Woche vor Weihnachten sollte ich das Wasser für die Schleifwiesen abschalten, weil aus heiterem Himmel ein Problem aufgetreten sei, das in Wirklichkeit vorhersehbar war.“ Und dann habe die Gemeinde auch noch auf eigene Kosten eine Notleitung legen sollen. Das war für den Schultes zu viel des Guten. „Wenn Heiligabend ein Weihnachtsbaum abfackelt, haben wir kein Löschwasser“, verweigerte er den Griff am Wasserventil. „Und dann kommt auch noch – völlig unvorhersehbar – der Winter, die Baustelle ruht, und wir haben bis Ostern Notversorgung“, wunderte sich der Bürgermeister über den Terminplan der Bauleitung.

Von einer ruhenden Baustelle berichtete auch Gemeinderat Holger Janowsky, der als Iptinger regelmäßig Zeuge des „Baufortschritts“ werden darf. „In der ersten Woche ist gar nichts passiert, in der zweiten Woche wurde ein Klohäuschen angeliefert, und in der dritten Woche kam ein Bagger, der dann rumgestanden ist“, machte Janowsky deutlich, dass die Bauarbeiten einen Rumpelstart hatten. „Jetzt schon ist klar, dass sich die Brückensanierung um zwei Monate verzögert“, so Oehler. „Die finden aber noch ein paar gute Gründe, warum diese Fristverlängerung noch verlängert werden muss.“

Wir freuen uns, dass Sie sich für einen logo Artikel interessieren. Jetzt registrieren und weiterlesen.

  • Alle Webseiteninhalte
  • Inklusive aller logo Artikel
  • Jederzeit kündbar

Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen

Artikel empfehlen