Breymaier stellt sich vor

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SPD-Mitglieder treffen auf Bewerberin um das Amt der Landesvorsitzenden

Pforzheim-Eutingen. Leni Breymaier hat erst einmal das Stehpult mehr ins Zentrum gerückt. Darauf lag ihr Redemanuskript, kein fortlaufender Text, sondern vielmehr eine Art Gedanken-Landkarte aus vielen bunten handgeschriebenen Sätzen. Sie ist auf Einladung der SPD-Verbände Pforzheim und Enzkreis zur Mitgliederversammlung mit Kreisdelegiertenkonferenz in den „Bären“ nach Eutingen gekommen. Breymaier will nach dem Rückzug von Nils Schmid die neue SPD-Landesvorsitzende werden. Und nicht nur das: Als solche, sagte Breymaier, wolle sie auch Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2017 werden. „Ich habe die Kraft, die Energie und ich habe Lust darauf“, so Breymaier vor gut 50 Anwesenden am Dienstagabend.

Breymaier stellt sich vor

Nils Nonnenmacher (Kreisvorsitzender SPD-Enzkreis), Katja Mast , Leni Breymaier und Frederic Striegler (Kreisvorsitzender Pforzheim) bei der Mitgliederversammlung. Foto: Wacker

Nach dem SPD-Wahldesaster in diesem Jahr habe man schonungslos nach Gründen gesucht unter dem Motto: „Wunde auf und Salz rein“. Ursächlich für die Schlappe sei ein massiver Glaubwürdigkeitsverlust der Partei. „Wir müssen wieder stärker alle diejenigen vertreten, die nichts zu verkaufen haben außer ihren beiden Händen und ihrem Kopf.“ Vor allem die Themen soziale Gerechtigkeit und Altersversorgung will sie deshalb in den Vordergrund rücken. Dabei sei das Problem nicht Alt gegen Jung, sondern Arm gegen Reich. Ihre Forderung: höhere Steuern für Superreiche. Zudem will sie mehr Menschen in Arbeit bringen, sieht aber gleichzeitig einen massiven Verlust an Arbeitsplätzen durch die zunehmende Digitalisierung. Ein Widerspruch, den die Kandidatin im Raum stehenließ. Ein Sprecher aus dem Publikum forderte, keinen Wahlkampf mit dem Thema soziale Gerechtigkeit zu führen. Andere fragten nach der Lohngerechtigkeit bei Pflegekräften, beklagten die Überalterung der Ortsvereine und forderten mehr Profil zu entwickeln in einer als Einheitsbrei empfundenen Parteienlandschaft. Gefordert wurden Abbau von Bürokratie und ein konsequentes Antreten gegen die AfD.

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