Brandstifter setzt auf reinigende Feuerkraft

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30-Jähriger sucht Ventil für Wut und zündet Autos und Lastwagen an – Misshandlungen in Pastorenhaushalt prägen seine Kindheit

Enzkreis (ih). Zur Beendigung des Gefühlschaos, in das ihn eine Flasche Jack Daniels und der Streit mit seiner Verlobten gestürzt hatten, setzte der Angeklagte auf die reinigende Wirkung von Feuer. Er steckte am 28. November 2018 mehrere Fahrzeuge im Enzkreis an. Schaden: über 300000 Euro. Der Angeklagte selbst will die Brandstiftung nicht mit Alkoholsucht oder einer brutal strengen Erziehung in einem Pastorenhaushalt entschuldigen.

Nicht einmal eine Stunde dauerte die Zündel-Serie in der Umgebung des Bahnhofs Remchingen, der zwei Pkw und drei Lastwagen zum Opfer fielen. Bei seinem Geständnis vor der Auswärtigen Strafkammer des Landgerichtes Karlsruhe in Pforzheim zierte sich der Angeklagte gestern nicht lange. Er beschrieb, wie er gegen zwei Uhr mit einem Stein von 20 Zentimetern Durchmesser die Scheibe des ersten Autos eingeschlagen hatte, um das Polster abzufackeln, wie er später das Feuer beobachtete und wie er mit seinem Feuerzeug die drei Lastwagen anzündete, von denen zwei komplett ausbrannten.

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