Brandstifter sagt: „Ich wollte niemanden töten“
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24-jähriger Franzose muss sich wegen eines Anschlags am 19. Juni auf die Flüchtlingsunterkunft in Wiernsheim verantworten
Wiernsheim/Karlsruhe (eki). Mit einem Lächeln betritt der 24-jährige Pforzheimer den Gerichtssaal und nimmt an der Seite seines Verteidigers Mathias Bürckle Platz. Einer Schuld scheint sich der Angeklagte zum Auftakt der Hauptverhandlung am Landgericht Karlsruhe ebenso wenig bewusst zu sein wie der möglichen Konsequenzen für sein Handeln. „Ich wollte niemanden töten“, sagt der in Pforzheim geborene französische Staatsangehörige gleich zu Beginn seiner Einlassung.
Spuren des Anschlags: zerstörte Wäscheständer auf dem Areal der Flüchtlingsunterkunft.Foto: Archiv
Die Staatsanwaltschaft sieht das allerdings anders und hat wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit versuchter Brandstiftung mit Todesfolge Anklage erhoben. Am 19. Juni hatte sich der Angeklagte kurz nach 9 Uhr mit einer mit Spiritus gefüllten Wasserpistole, an deren Mündung ein brennender Grillanzünder befestigt war, zu der Asylbewerberunterkunft in Wiernsheim begeben und den Brandbeschleuniger auf mehrere Fenster der Wohncontainer gesprüht. „Er wollte dadurch den Tod von zwölf Menschen herbeiführen“, begründete Staatsanwalt Marius Walz die Anklage.
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