Blutiger Streit hat juristisches Nachspiel
Archiv
Mann mit dem Messer verletzt – Vater und zwei Söhne vor Gericht
Pforzheim (weg). Aus Angst zog der Hund den Schwanz ein, denn es lag Ärger in der Luft. Gleich darauf brach sich die schon monatelang schwelende Feindseligkeit zwischen den Bewohnern eines Hauses an der Hirsauer Straße durch Handgreiflichkeiten Bahn. Es war der Nachmittag des 10. Dezember 2017, die Straße war glatt, Schneereste lagen noch da. Der 46-jährige Familienvater wurde vom 24 Jahre alten Mitbewohner gegen sein Auto geschubst. Der Ältere rutschte aus, stürzte und schlug mit der Stirn gegen den Bordstein. Aus einer Wunde sprudelte Blut.
Aufgeregt erschien die Ehefrau des blutenden Mannes und stellte den Kontrahenten zur Rede. Der soll sie dann beleidigt haben. Das wollte ihr 18-jähriger Sohn nicht auf der Mutter sitzenlassen; er mischte sich ein und fing sich einen Faustschlag des größeren und kräftigeren 24-Jährigen ein. In diesem Moment stieg gerade der 16 Jahre alte jüngere Bruder aus dem Bus, sah seinen Vater blutüberströmt, den Bruder am Boden im Schwitzkasten des Mitbewohners. Was dann passierte, konnte am Dienstag vor dem Jugendschöffengericht in Pforzheim unter Vorsitz von Richterin Stephanie Gauß noch nicht wirklich aufgeklärt werden. Der 24-Jährige jedenfalls landete mit zahlreichen Messerstichen im Rücken, im Nacken, der Schulter und einer durchstochenen Hand im Krankenhaus. Akute Lebensgefahr bestand laut Gutachten nicht, aber der Mann leidet unter den Nachwirkungen noch heute und ist nicht mehr arbeitsfähig.
Wir freuen uns, dass Sie sich für
einen Artikel interessieren.
Jetzt registrieren und weiterlesen.
- ➔ Alle Webseiteninhalte
-
➔ Inklusive aller
Artikel
- ➔ Jederzeit kündbar
Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen