Bierdosenklau führt ins Gefängnis
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44-Jähriger bedient sich beim Discounter – Auf der Flucht rangelt er mit Filialleiterin
Pforzheim. Für den Diebstahl von Bierdosen und Schokoriegeln im Wert von 5,51 Euro und einen rabiaten Fluchtversuch muss ein 44-Jähriger ins Gefängnis. Das Schöffengericht in Pforzheim verurteilte den unverbesserlichen Dieb am Donnerstag zu einem zehnmonatigen Gefängnisaufenthalt – drei Monate mehr als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte.
Am 7. Mai 2019 war es mal wieder so weit: Der Angeklagte hatte sich in einem Pforzheimer Discounter fünf Dosen Bier und zwei Schokoriegel eingesteckt. Nach eigenen Angaben war der 44-Jährige ehemals süchtig nach Heroin und Wodka, jetzt nimmt im Rahmen eines Substitutionsprogrammes Methadon und trinkt Bier. Vielleicht hat er sich deshalb bei dem Diebstahl nicht allzu clever angestellt und ist nicht nur von einer Angestellten, sondern auch von der Video-Überwachung beobachtet worden. Die Filialleiterin passte den Mann schließlich am Ausgang ab, nachdem er nur eine Bierdose mit Pfandbon und Münzen bezahlt hatte, hielt ihn fest und ließ auch nicht los, als der Angeklagte sie vehement abschütteln wollte. „Er hat sich gewehrt wie der Teufel. Er wusste wohl, was ihm droht, wenn er ertappt wird. Das Bier schien ihm in dem Moment egal zu sein“, erinnerte sich die Filialleiterin im Zeugenstand. Im Gerangel gewann die normal große, sehr schlanke Frau die Oberhand, brachte den Mann zu Boden, holte sich dabei aber Blutergüsse und Schrammen. Was länger nachhallt als die Verletzungen ist die Angst, die sie mit psychologischer Hilfe zu verarbeiten versucht.
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