Besen in Bethlehem

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Mit großem Interesse und noch größerer, lautstark geäußerter Empörung – man frage nach bei Gattin Adele – hat Adolar den Zeitungsbericht über den Winter-Schlämm („Oder wie das Ding heißt ...“) in den Enzgärten zur Kenntnis genommen. Nicht genug, so meint unser alter Purist, dass ein Mann Gottes um des Beifalls willen die Weihnachtsgeschichte umschreibt – jener Pfarrer aus Pforzheim erdreistet sich zudem, dem Wirt von Bethlehem eine sächsische Herkunft anzudichten. Ausgerechnet!

Besen in Bethlehem

Ein dialektischer Fehlgriff, der die vorweihnachtliche Nächstenliebe des soligebeutelten Schwaben auf eine harte Probe stellt. Ein Emigrant aus Zwickau empfängt in seiner Planwirtschaft im gelobten Land das hochheilige Paar? Hätte stattdessen ein Besenwirt vom Fuße des Strombergs die Tür für Maria und Josef geöffnet, die biblische Geschichte wäre vielleicht tatsächlich anders verlaufen, und Bethlehem läge heute – ein Synonym gepflegter Gastlichkeit – inmitten des nahöstlichen Lembergerlands. Kein Platz in der Herberge? Muss er halt Fremdenzimmer anbauen, aber wahrscheinlich sind die Nägel aus ...

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