Bei Kaiserwetter in die Lüfte

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Der FSC Mühlacker startet am Osterwochenende in die Saison – Abläufe müssen nach der Winterpause wieder einstudiert werden

Mühlacker. Schon beim Näherkommen blitzen die blanken Flügel der Seglerflugzeuge vor strahlend blauem Himmel in der Sonne. Nach dem offiziellen Saisonstart vor einer Woche, der Regen und Schnee zum Opfer fiel, lädt das glänzende Osterwochenende die Mitglieder des Flugsportclubs Mühlacker (FSC) geradezu ein, ihre Flugzeuge aus Halle und Anhänger zu holen und aufzusteigen in die Lüfte. Am Karfreitag tummeln sich Fluglehrer, Schüler und alle, die zum Flugbetrieb gehören auf dem Flugplatz am Hangenstein, dem Plateau westlich von Dürrmenz. Segelfliegen ist Teamwork, und da braucht es Windenführer, Flugleiter, Starter, Traktorfahrer zum Zurückholen der Flugzeuge und einen Koch fürs Mittagessen. Jeder muss diese Dienste einmal übernehmen.

Bei Kaiserwetter in die Lüfte

Der FSC-Vorsitzende Jürgen Klemm (stehend) schaut bei den Piloten ganz genau hin. Foto: Peche

Der Windsack signalisiert kräftigen Ostwind. Den mögen die Segelflieger nicht, weil er die Thermik zerreißt, und der Start ans westliche Ende der „Banane“ verlegt werden muss – dem gekrümmten, 630 Meter langen Flugfeld. Die Seilwinde, die die Segler an die 400 Meter hochzieht, reicht nur für kleinere Flüge. Zu Beginn der Saison geht es sowieso erst um die Kontrolle, ob Material und Mensch gut aus dem Winterschlaf gekommen sind. Doch eigentlich fängt die Arbeit schon im Winter an, wie Jürgen Klemm erzählt. Klemm ist Vereinsvorsitzender des FSC, passionierter Segelflieger, und hat erst vor einem Jahr seinen Beruf als Flugkapitän bei der Lufthansa an den Nagel gehängt. Statt mit dem Jumbo-Jet fliegt er jetzt nur noch zum Vergnügen und ein paar Nummern kleiner, etwa den Duo-Discus XT über das Enztal – den Neuerwerb des Vereins, der sieben eigene Flugzeuge hat. Das technische Personal des Vereins hat Steuerung, Instrumente, Bremsen und den Lack auf Schäden untersucht, bis Ende März ein Prüfingenieur in zwei Tagen alles absegnete. „Das wichtigste Teil, die Schleppkupplung, muss sogar von der Herstellerfirma gecheckt werden“, so Klemm. Sicherheit werde ganz groß geschrieben beim Segelfliegen.

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