Bauwillige als Betrugsopfer ?
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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unternehmerehepaar – Schaden soll in die Millionen gehen
Enzkreis. Sind es Betrüger oder hatte ein Ehepaar einfach nur ein glückloses Händchen bei wirtschaftlichen Entscheidungen, die in zwei Insolvenzen ihrer im westlichen Enzkreis angesiedelten Bauunternehmen mündeten? Diese Frage beschäftigt derzeit nicht nur die Pforzheimer Staatsanwaltschaft, sondern vor allen Dingen eine Vielzahl von Bauherren aus der Region. Der unisono von den Häuslebauern während einer Pressekonferenz in der Bruchsaler Autobahnraststätte erhobene Vorwurf: Kurz bevor die Unternehmerin im Januar 2015 beim Amtsgericht Pforzheim den Insolvenzantrag für ihre Baufirma stellte, seien von Kunden im Wissen um die unmittelbar bevorstehende Insolvenz fünfstellige Beträge eingefordert und mit dem Versprechen verbunden worden, damit könnten die aus finanziellen Gründen ins Stocken geratenen Bauarbeiten fortgesetzt werden.

Detektiv Nikolaus Klären (re. vorne) und Rechtsanwalt Jens Gröner mit einem Teil der Insolvenz-Opfer während der Pressekonferenz in der Autobahnraststätte Bruchsal. Foto: Waidelich
An die hundert Familien – die genaue Zahl weiß niemand – sehen sich um ihre Ersparnisse gebracht. Die Wut unter ihnen ist groß. Sie wurde dadurch gesteigert, dass sie sich mit einer Insolvenzquote abfinden sollen, die der von ihnen beauftragte Rechtsanwalt Jens Gröner zwischen zwei bis fünf Prozent beziffert. Gröner spricht von einem Schaden von rund fünf Millionen Euro. Der mit Nachforschungen beauftragte Detektiv Nikolaus Klären legt noch eine Schippe drauf. Er spricht gar von bis zu zehn und mehr Millionen Euro. Allein bei einem größeren Projekt in Waghäusel liege die Summe bei 1,5 Millionen Euro. Wo das Geld geblieben ist, weiß niemand.
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