Ausbau der Eichbuschstraße wird teurer
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Anlieger müssen nach Kostenexplosion mit höheren Erschließungsbeiträgen rechnen – Baumaßnahme soll im März beginnen
Der Ausbau der Eichbuschstraße in Zaisersweiher wird viel teurer als ursprünglich angenommen. Das Projekt wird nach jetzigem Stand knapp eine Million Euro verschlingen. Die Kostensteigerung hat Folgen für die Anlieger.
Die Eichbuschstraße in Zaisersweiher wird in diesem Jahr erstmals voll ausgebaut. Die Anlieger müssen sich mit Erschließungsbeiträgen an den Kosten des Projekts beteiligen. Foto: Fotomoment
Maulbronn-Zaisersweiher. Der Maulbronner Gemeinderat hat am Mittwoch das Bauunternehmen Wolff&Müller mit dem Vollausbau der Eichbuschstraße beauftragt, der mit rund 951700 Euro zu Buche schlägt. Das sind fast 300000 Euro mehr als zunächst geplant. Im Jahr 2016 sei im Hinblick auf den Ausbau der Eichbuschstraße eine erste, grobe Kostenschätzung ohne detaillierte Massenermittlung vorgenommen worden, teilt das Stadtbauamt auf Nachfrage unserer Zeitung mit. „Hintergrund war die Tatsache, dass das Kanalnetz marode war. Zu diesem Zeitpunkt hoffte man noch, die vorhandenen Wasserleitungen erhalten zu können.“ Die Kostenschätzung sei damals zu dem ersten, ungefähren Ergebnis gekommen, dass man für den Kanal- und Straßenausbau rund 655000 Euro veranschlagen müsse, teilt das Bauamt mit. Tatsache ist, dass sich durch die Kostenexplosion auch der Erschließungsbeitrag für die Anwohner erhöht. In welchem Ausmaß die Umlage steigt, können die Verantwortlichen im Bauamt zurzeit jedoch noch nicht genau abschätzen. Das teilte Stadtbauamtsleiter Dieter Rein im Gemeinderat mit. Rein begründete die Kostensteigerung gegenüber den Stadträten vor allem mit dem Neubau der Wasserleitung. Dies ist jedoch nicht der einzige Kostentreiber, wie in der Ratssitzung deutlich wurde. Bürgermeister Andreas Felchle führte die Kostenexplosion auch auf die nach wie vor anhaltende Hochkonjunkturphase zurück, die naturgemäß dazu führe, dass die Preise anzögen. Schon seit geraumer Zeit bekommt dies die Stadtverwaltung bei der Vergabe von Handwerker- oder Bauarbeiten immer wieder zu spüren. „Außerdem sind die Entsorgungskosten gestiegen“, berichtete der Rathauschef von einem weiteren Faktor. Immer neue Auflagen von Behörden machten den Baufirmen auf diesem Feld das Leben schwer, was sich wiederum auf die Preise auswirke, ließ Felchle im Rat durchblicken. Diese Entwicklung kritisierte er scharf. Erde, die etwa im Zuge einer Straßensanierung ausgebaggert würde und eigentlich völlig unproblematisch sei, dürfte am Ende der Bauarbeiten nicht einfach wieder eingebaut werden. „Man kann schon fragen, wie weit man das treiben muss mit dem Bodenschutz.“
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