Auch nach einer schlechten Ernte sagt man Danke

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„Sichelhengetse“ zum Ernteausklang in Schützingen mit Vorführungen und einem Wettbewerb im Strohballenwerfen

Illingen-Schützingen. Kein leeres Stroh gedroschen haben die „Dreschflegler“ vom Gesangverein Frohsinn. Im Gegenteil: Nach kräftezerrendem Einsatz bei tropischer Hitze konnten Martin Gaupp, Helmut Oehrle und Manfred Pfeil eine stolze Ausbeute an ausgedroschenen Getreidekörnern präsentieren. Gestern hat der Gesangverein nun seine dritte Sichelhengetse gefeiert und mit dem Fest an ein uraltes bäuerliches Brauchtum erinnert.

Auch nach einer schlechten Ernte sagt man Danke

Manfred Pfeil, Helmut Oehrle und Martin Gaupp (v. li.) beim traditionellen Dreschen. Foto: Appich

Eröffnet wurde die Sichelhengetse mit einem Festgottesdienst auf der idyllischen Grünanlage vor der Festhalle, den der Gemischte Chor unter der Leitung von Ralf Schwarzien musikalisch umrahmte. „Für die Ackerbauern war es ein schlechtes Jahr“, sagte Pfarrerin Sigrid Telian in ihrer Predigt. Der Ernteausfall liege bei zehn bis 15 Prozent, in manchen Regionen beklagten die Landwirte gar Rückgänge von bis zur Hälfte des durchschnittlichen Ertrags, bei nach wie vor niedrigen Erzeugerpreisen. Trotzdem gelte es, nach der Ernte zu feiern und zu danken. Die Pfarrerin würdigte die segensreichen Verbesserungen, die der technische Fortschritt gerade für die Landwirtschaft gebracht habe, mahnte aber auch vor Übertreibungen. „Wir leben in einer wunderschönen, aber auch zerbrechlichen Welt“.

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