Arbeitsloser Neonazi pöbelt gegen Migranten
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39-Jähriger ist bereits mehrfach wegen Volksverhetzung aufgefallen – Jetzt könnte er nach Bewährungsbruch ins Gefängnis wandern
Pforzheim. Zu viel: Zum dritten Mal war der Angeklagte wegen rassistischer Äußerungen – von Hakenkreuz bis Hitler-Lob – aufgefallen. Nachdem er seine Bewährungs-Chance seit 2015 nicht genutzt hat, könnte der 39-Jährige für seinen jüngsten Ausraster in Eutingen ins Gefängnis wandern. Richter Dr. Patrick Stemler verurteilte ihn gestern zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten.
Am Abend des 26. August 2018 befand sich der Angeklagte mit Freundin und Freund in Partylaune. Er trank, die Bluetooth-Box lieferte den Sound dazu, zu laut für eine Gruppe junger Erwachsener, die auf dem Schulhof chillte und auch im Hinblick auf den Hausmeister darum bat, die Musik leiser zu stellen. Mit der Ruhe war es damit endgültig vorbei: Seinem Zorn gegen den 20-jährigen Beschwerdeführer mit Migrationshintergrund machte der Angeklagte mit einer üblen Schimpftirade Luft: „Ihr schafft doch sowieso alle nichts. Verpisst Euch aus meinem Land.“ Während dieser Angriff des alkoholkranken Arbeitslosen auf die Integrität von Auszubildenden und Industriearbeitern nicht einer gewissen Ironie entbehrt, hört der Spaß bei Wortgewalt mit Nazi-Bezug auf. „Unter Hitler hätte es so etwas wie Euch nicht gegeben...“ Ein Satz, mit dem sich der 39-Jährige von Staatsanwalt Marius Walz den Vorwurf der Volksverhetzung einhandelte.
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