Anregungen Steiners aufgegriffen
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Maulbronn (pm). Einen reichhaltigen, von künstlerischer Gestaltungskraft durchdrungenen und von außergewöhnlichem Können getragenen Konzertabend haben die Besucher im Maulbronner Hölderlin-Haus beim Auftritt von Jitka Koceluhová (Klavier) und Markus Gerhardts (Cello) erlebt. Schon der Anfang, Bachs Präludium aus der zweiten Suite, d-moll, brachte mit den warmen, weichen Klängen des Cellos den auch wegen seiner besonderen Akustik geschätzten Saal ins Schwingen. Das führte die Pianistin fort mit Mozarts vielseitiger und anspruchsvoller Fantasia in d-moll.
Auf dem Programm standen unter anderem Werke von Max Bruch, Maurice Ravel, aber auch von Jitka Koceluhová selbst. Sie greift darin Anregungen Rudolf Steiners auf: In dem Zyklus „Töne I.“ für Klavier 3 h-cis wird realisiert, aus einem einzigen Ton ein ganzes Werk zu entwickeln. Zu „Doch, es klingt immer noch das Halleluja“ für Violoncello und Klavier sagte die Künstlerin in ihrer Einführung: Das Musikalische sei befähigt, den Christusimpuls vor die Welt hinzustellen. Man sei nie fertig, ein ewig Werdender, Suchender. Und so drücke hier das Cello den suchenden, fragenden Menschen aus, während das Klavier in den dumpfen Klangballungen (Cluster) der Tiefe oder den gläsernen Spitzen hoher, rascher Figuren die Zeitverhältnisse hörbar mache. Doch zuletzt löse sich alles auf in Licht.
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