Angeklagter macht reinen Tisch
Archiv
Drogenfahrten mit insgesamt 63 Kilo Haschisch und die Hoffnung auf ein straffreies Leben
Enzkreis/Pforzheim. Es war „ein mit Blattgold überzogenes Geständnis“, wie es der Vorsitzende Richter der Auswärtigen Großen Strafkammer, Andreas Heidrich, in der Urteilsbegründung nannte. Denn ohne dieses Geständnis wäre der gelungene Transport von 30 Kilogramm Haschisch aus Spanien nach Deutschland im November 2017 kaum zu beweisen gewesen. Erst beim zweiten Versuch, Anfang Dezember, diesmal mit 33 Kilo Haschisch, hatte die französische Polizei den Transporter kontrolliert und den Fahrer festgenommen.
Der 44 Jahre alte Angeklagte hatte „reinen Tisch machen wollen“, wie sein Verteidiger Bernd Kiefer hervorhob, und auch die erste, gelungene Fahrt gestanden. Dieses Geständnis, erläuterte Heidrich, hatte dem Mann eine Haftersparnis von etwa zwei Jahren gebracht. Statt möglicherweise zu sechs Jahren wurde er „nur“ zu drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Gemäß dem Antrag von Verteidiger Kiefer kann er sofort in eine geschlossene Entziehungseinrichtung eingewiesen werden. An eine Halbstrafe ist zumindest zu denken.
Wir freuen uns, dass Sie sich für
einen Artikel interessieren.
Jetzt registrieren und weiterlesen.
- ➔ Alle Webseiteninhalte
-
➔ Inklusive aller
Artikel
- ➔ Jederzeit kündbar
Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen