AfD-Funktionär Bamberger verurteilt

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Sprecher des Kreisverbands will gegen das Urteil vorgehen

Pforzheim/Enzkreis (dpa/md). Alfred Bamberger, einer der drei Vorstandssprecher des AfD-Kreisverbands Pforzheim/Enzkreis, ist vom Amtsgericht Pforzheim wegen öffentlicher Billigung von Straftaten zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Er muss 70 Tagessätze zu je 65 Euro, insgesamt also 4450 Euro, zahlen, weil er im Internet mit einem Facebook-Eintrag Brandanschläge auf Asylbewerberheime in einen Zusammenhang mit zivilem Ungehorsam gestellt hatte. Bamberger, der als Beisitzer auch im Landesvorstand seiner Partei vertreten ist, hatte zuvor einen Strafbefehl nicht akzeptiert. Bamberger will gegen das Urteil, das noch keine Rechtskraft besitzt, juristisch vorgehen. Das hat er auf Nachfrage gegenüber unserer Zeitung angekündigt.Bernd Gögel, der im Wahlkreis Enz für die AfD kandidiert hatte und in den Landtag gewählt wurde, erfuhr von unserer Zeitung vom Urteil des Amtsgerichts. Solange Bamberger nicht rechtskräftig verurteilt sei, wolle er ihn auch nicht vorverurteilen, sagte Gögel. Der designierte Abgeordnete hatte den Facebook-Eintrag, den er als „tölpelhaft“ und „missverständlich“ bezeichnet, löschen lassen. Pikant für Gögel ist, dass Bamberger sein offizieller Ersatzmann für den Landtag ist. „Wenn ein rechtskräftiges Urteil vorliegt, muss sich der Kreisvorstand damit befassen und Rat beim Landesvorstand holen.“ In solch einem Fall gehe es dann um die Frage, wie man Schaden von der Partei abwenden könne, so Gögel.

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