41 Tonnen Äpfel für den Erhalt von Obstwiesen

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Ungespritzte Früchte für gesunde Säfte und Sortenvielfalt: An der BUND-Annahmestelle in Mühlacker herrscht reger Betrieb

Mühlacker (wen). Unmengen von ungespritzten Äpfeln von ungedüngten Streuobstwiesen sind am Samstag im Käppele in Mühlacker angeliefert werden. Auf dem Parkplatz am Sportzentrum, wo vor Kurzem noch die Busse der Gartenschaubesucher parkten, hatte der BUND-Ortsverband Mühlacker eine Apfelannahmestelle aufgebaut. Rund 25 Tonnen des Ortsvereins Mühlacker und 16 Tonnen des Vereins Heckengäu wurden erwartet. Um Warteschlangen und Chaos zu vermeiden, hatte jeder Anlieferer seinen festen Termin. So lief alles in geordneten Bahnen ab. Egal, ob kleine oder große Mengen, wichtig war nur, dass beim Anbau nicht gespritzt wurde und keine Dünger zum Einsatz kamen. „Das wird überprüft,“ erklärte Thomas Köberle vom BUND. Die Streuobstwiesen werden besichtigt, per Blattproben können Rückstände festgestellt werden. So ist garantiert, dass nur Obst von natürlich gepflegten Wiesen im Saft landet. Mit dem Projekt soll der Erhalt der Streuobstwiesen unterstützt werden. Die Erzeuger erhalten für ihr Obst garantierte 15 Euro pro 100 Kilo. Der BUND bietet mit seiner Annahme Planungssicherheit und eine Bezahlung, für die sich die Arbeit lohnt.

41 Tonnen Äpfel für den Erhalt von Obstwiesen

Tonnenweise Äpfel sind ein schwergewichtiges Argument für den Radlader. Foto: Wendelstein

Verarbeitet wird das Obst in der Mosterei Dürr in Neubulach-Martinsmoos. Die Palette der Produkte ist bunt: Apfelsaft, Apfel-Mango-Saft, Apfel-Zwetschgensaft, Apfel-Aperitif, Bio-Apfelschorle. Im Jahre 2014 wurde zusammen mit Jugendlichen ein neues, trendiges Jugendgetränk, Plum-App, kreiert. Das neueste Produkt für 2015 ist ein Balsamico-Essig. Erhältlich sind die Säfte in Mühlacker etwa beim Naturkostladen „Grünes Blatt“ oder beim Einkaufszentrum Schrammel. „Durch die viele Sonne ist die Qualität in diesem Jahr sehr gut, die Äpfel sind sehr süß“, sagte Gotthilf Großmann. Seine Ernte hatte unter der Trockenheit nicht gelitten. „Wir haben gute Böden und deshalb eine gesegnete Ernte.“ Mit drei Tonnen hatte er eine der größten Mengen angeliefert. Seit zehn Jahren kommt er zur BUND-Annahmestelle. In jedem Jahr kommt diese Ernte einem anderen Verein oder einer Vereinigung zugute. „Großmann ist ein Urgestein der Streuobstwiese“, bescheinigte Köberle mit einem Lachen. „Ich habe die größte private Anbaufläche in Baden-Württemberg“, bestätigt Großmann stolz.

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