29 Monate Haft für brutalen Überfall auf Tankstelle

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Junge Männer erbeuten 640 Euro und bereuen die Tat – Beil und Teleskopschläger als Waffen

Pforzheim. „Es ist erschreckend, wie praktisch unbeschriebene Blätter zu so einer Straftat kommen“, stellte Richterin Miriam Streicher, Vorsitzende des Jugendschöffengerichtes, gestern in der Urteilsbegründung fest. Die Richter hatten die Angeklagten Baldur (19) und Marek (18) zuvor wegen besonders schweren Raubes und Beleidigung zu jeweils zwei Jahren und fünf Monaten Jugendstrafe verurteilt. An eine Bewährung war bei diesem Strafrahmen nicht zu denken. Davon, dass die Tat in der Suchtproblematik beider begründet war, gingen sowohl die Richter wie auch die Verteidiger aus. Allein die Sachverständige hatte keine Cannabis-Abhängigkeit gesehen.

Am 10. Januar, kurz vor 19.30 Uhr hatten die beiden Jungmannen eine Tankstelle auf dem Haidach gestürmt. Bekleidet mit Kapuzenpullis und Schals über Nase- und Mundpartie. „Kasse auf!“, hatte der große, kräftige Marek gebrüllt. Baldur war breitbeinig in der Tür stehengeblieben. Unter dem Pulli hatte er ein Beil. Als die Kassiererin nicht gleich die Kasse öffnete, zog Marek einen Teleskopschläger und ließ ihn ausfahren. Ein pfeifendes, furchterregendes Geräusch. Die 21-jährige Schülerin öffnete die Kasse. Marek griff hinein und holte 640 Euro heraus. Dann musterte er die junge Frau kurz, titulierte sie als „Fotze“, anschließend verschwanden beide. 17 Sekunden hatte der Überfall gedauert.

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