Volltreffer

Mühlacker

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Mühlacker-Großglattbach (md). Wie viel Verantwortung auf einem Waldbesitzer lastet, zeigt dieses Bild aus Großglattbach. Zum Glück saß niemand auf der Bank, die häufig genutzt wird, wie Herbert Feil im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet. Er habe die Aufnahme gemacht, um zu zeigen, wie wichtig es ist, alte Bäume „umzumachen“, so der Großglattbacher. Inzwischen hat der zuständige Mühlacker Forstrevierleiter Maximilian Rapp den Baum entfernen und die Sitzbank reparieren lassen. Beim Anblick der Situation vor Ort habe er einen ziemlichen Schreck bekommen, gibt er zu. „Es wäre besser gewesen, diese Kiefer früher wegzumachen.“ Der Baumsturz in Großglattbach wirft ein Schlaglicht auf die „Verkehrssicherungspflicht“, die wegen der massiven Dürreschäden im Forst derzeit ein sehr großes Thema ist, das Waldbesitzer beschäftigt. Verkehrssicherungspflicht bedeutet, dass ein Waldeigentümer im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren dafür zu sorgen hat, dass von seinem Eigentum keine Gefahr für andere ausgeht, besonders durch das Umstürzen von Bäumen. Die Pflicht gilt für Bereiche, die explizit zum Verweilen einladen. Wegen der Trockenschäden ist die Situation für die Verantwortlichen seit geraumer Zeit heikel. Auch Rapp sagt, dass man momentan eigentlich überall gleichzeitig sein müsste. „Die Gefahren im Wald haben zugenommen.“ Im 950 Hektar großen Kommunalwald Mühlackers ist Rapp allein für 40 Sitzbänke zuständig, deren Umfeld er in halbjährlichen Abständen kontrollieren muss. Dazu kommen Waldspielplätze und Schutzhütten sowie öffentliche Straßen. „Da haben wir aufgrund der aktuellen Dürre in jüngster Zeit sogar Sonderkontrollen gemacht“, berichtet Rapp. 14 Straßenkilometer müssen der Revierleiter und sein Forstwirt im Blick haben, außerdem fünf Kilometer, an denen sich Siedlungen und Waldrand begegnen. Im Forst sind auf normalen Waldwegen jedoch meist die Bürger selbst für ihre Sicherheit verantwortlich. „Wenn es wie jetzt Dürreschäden gibt, es gestürmt oder geschneit hat oder gefrierende Nässe den Bäumen zusetzt, dann ist im Wald Vorsicht geboten. Das sollte man immer auf dem Schirm haben“, betont Rapp. Foto: Feil

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