Baumkataster sorgt für Kontroverse im Rat

Maulbronn

Maulbronn. Die Stadt Maulbronn wird ein Baumkataster anlegen. Mit der Fleißaufgabe hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zähneknirschend das Sachverständigenbüro Olaf Conzelmann beauftragt, das die Aufgabe für rund 31360 Euro übernimmt. Natürlich ist es mit der einmaligen Erfassung der rund 3000 Bäume, die auf Maulbronner Gemarkung vorhanden sind, nicht getan. Die Bäume müssen auch künftig immer wieder kontrolliert werden, damit der Bauhof weiß, wo er mit der Astschere beziehungsweise der Motorsäge anrücken muss. Gegebenenfalls muss künftig auch das eine oder andere Mal ein Fachbüro mit speziellen Kletterern zur Baumpflege beauftragt werden. Im Gemeinderat gab es eine längere Diskussion, in der Kritik an den Folgekosten des Projekts geäußert wurde. „Muss man das machen?“, hakte Stadtrat Dr. Till Neugebauer (SPD) nach. „Irgendwann muss man Standards auch mal hinterfragen.“ Bürgermeister Aaron Treut sagte, dass man die Verkehrssicherungspflicht und damit keine Wahl habe. Die Stadt habe so bei einem Schadensfall, bei dem ein Mensch von einem herabfallenden Ast verletzt werde, Rechtssicherheit. Auch wenn es eine hundertprozentige Sicherheit, dass nichts passiere, auch bei einer regelmäßigen Beobachtung und Pflege der Bäume nicht geben könne. Rebecca Haalboom (LMU) merkte mit Blick auf die Kritiker des Baumkatasters an, dass dieses durch die trockenen Jahre im Gegensatz zu früher heutzutage auch nötiger sei. Nach einem längeren Lamento stimmten bei einer Enthaltung alle Ratsmitglieder für den Aufbau und die anschließende Pflege des Baumkatasters. md

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