Enzberg singt den EM-Blues
Lokalsport
In Tasos Bistro versammeln sich die Einheimischen zur Übertragung des EM-Achtelfinales und fiebern fast wie vor der Pandemie mit Jogis Jungs. Emotionen unter den Zuschauern vor Ort schwanken zwischen Enttäuschung, Wut und Wehmut übers Ausscheiden.

„Ein echtes Auswärtsspiel für Deutschland“, sagt der TV-Kommentator – nicht aber in Tasos Bistro, wo die deutschen Fans fassungslos sind, als Thomas Müller seine Großchance zum 1:1 vergibt.Wewoda
Mühlacker-Enzberg. Der zuvor schwer wolkenverhangene Himmel über Enzberg reißt pünktlich zum Anpfiff der Partie zwischen England und Deutschland um 18 Uhr am Dienstagabend auf, doch lichte Momente im deutschen Angriffsspiel bleiben rar – es fehlt vor allem an Tempo und Spielwitz.
„Jetzt laufet doch“, ruft einer der 40 Zuschauer nach fünf Minuten vor der Leinwand unter den wetterfesten Sonnenschirmen mit zusätzlichen Seitenwänden in Tasos Bistro am Enzberger Marktplatz. Dann hat Deutschland einige Minuten tatsächlich einen kleinen Lauf, Goretzka wird fast an der Strafraumgrenze der Engländer gefoult, der Freistoß von Havertz jedoch abgeblockt.
Nun verflacht die Begegnung wieder. Eine Frauenstimme aus dem Hintergrund kommentiert das deutsche Angriffspiel treffend: „Alles so lahm !“ Wer jetzt an den gleichnamigen früheren Kapitän der deutschen Weltmeister-Nationalmannschaft von 2014 denken muss, den könnte schon Wehmut überkommen angesichts der deutschen Darbietung.
Kurz darauf vergibt Timo Werner in London freistehend aus spitzem Winkel vor dem englischen Torwart, in Enzberg werden Hände vors Gesicht geschlagen oder in flehender Geste Richtung Himmel ausgestreckt. Immerhin rettet Mats Hummels direkt vor dem Pausenpfiff in höchster Not waghalsig das 0:0.
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