Böser Panther, fauler Klapperstorch

Knittlingen

Die Knittlinger Ortsgeschichte birgt eine Fülle von harten und weichen Fakten. Dafür, dass diese nicht vom Zahn der Zeit vertilgt werden, hat eine Fachfirma mit der Restauration mehrerer Bände gesorgt. Doch es besteht weiterer Handlungsbedarf.

Vom Patienten zum Schmuckstück: Aus dem Bestand Knittlingen wurden die Kaufbücher 1853/54 und 1854/55, das Gemeinderatsprotokoll 1935 bis 1945 und Bände mit den Protokollen zwischen 1946 und 1948 und 1953 bis 1956 restauriert. Aus Kleinvillars stammen die Gemeinderatsprotokolle 1863 bis 1882, das Kaufbuch 1728 bis 1810 und das Unterpfandsbuch 1736 bis 1827.Fetzer, Archiv (1)

Vom Patienten zum Schmuckstück: Aus dem Bestand Knittlingen wurden die Kaufbücher 1853/54 und 1854/55, das Gemeinderatsprotokoll 1935 bis 1945 und Bände mit den Protokollen zwischen 1946 und 1948 und 1953 bis 1956 restauriert. Aus Kleinvillars stammen die Gemeinderatsprotokolle 1863 bis 1882, das Kaufbuch 1728 bis 1810 und das Unterpfandsbuch 1736 bis 1827.Fetzer, Archiv (1)

Knittlingen. Jean Guigas besaß Land im „Schillinger“. Sein Grundstück grenzte unter anderem an den Besitz eines gewissen Jacob Schneckenburger. Jener Jacob musste sich 1728 an einen neuen Nachbarn selben Vornamens aus Knittlingen gewöhnen, an den Guigas verkaufte. Das Buch, in dem dieses und unzählige weitere Geschäfte verzeichnet sind und das viel aussagt über Bevölkerungs- und Besitzstruktur des damals noch jungen Dorfes Kleinvillars, hat bald 300 Jahre auf dem Buckel. Kräftig hat der Zahn der Zeit an ihm genagt. Dem hungrigen Feind des kommunalen Gedächtnisses haben jetzt aber die Mitarbeiter des Restaurierungsbetriebs Gerken aus Hinterzarten Einhalt geboten. Die Experten, die bereits 2019 in Knittlingen Hand anlegten, um das Archivmaterial vor dem Umzug in neue Räume gründlich zu reinigen, haben im vorigen Jahr insgesamt acht Bände auf Vordermann gebracht. Es handele sich, listet Kreisarchivar Konstantin Huber auf, um das genannte Kaufbuch aus Kleinvillars, um dort zwischen 1863 und 1882 geführte Gemeinderatsprotokolle sowie um ein die Jahre 1736 bis 1827 umfassendes Unterpfandsbuch. Aus dem Knittlinger Bestand seien zwei Kaufbücher aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und drei Bände mit Gemeinderatsprotokollen der Jahre 1935 bis 1956 restauriert worden. Die Wahl sei auf gerade diese Teile des Archivbestands gefallen, weil sie besonders beschädigt und zugleich außerordentlich wichtige Quellen seien. Zu Buche geschlagen habe die Restaurierung mit knapp 2000 Euro inklusive Steuern.

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