Um so viel sinkt die Stromrechnung 2026
Wirtschaft
Durch eine Bezuschussung der Bundesregierung sinken 2026 die Strompreise. Unsere Rechenbeispiele zeigen, wie viel Haushalte im Schnitt sparen können.
Der Strompreis sinkt im nächsten Jahr für Verbraucher.
(Foto: Mentor Beqiri / shutterstock.com)
Von Lukas Böhl
Die Bundesregierung will 2026 Verbraucher und Unternehmen spürbar bei den Stromkosten entlasten. Dafür stellt der Bund 6,5 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds bereit, um die Übertragungsnetzentgelte zu senken. Laut Berechnungen des Vergleichsportals Verivox sinken dadurch die Stromrechnungen der Haushalte im kommenden Jahr um durchschnittlich rund vier Prozent.
Staatliche Zuschüsse senken Netzentgelte
Die Zuschüsse gehen an die vier großen Übertragungsnetzbetreiber. Dadurch verringern sich die Übertragungsnetzentgelte von 6,65 auf 2,86 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Diese Senkung fließt indirekt in die Strompreise der Haushalte ein, weil sie die Verteilnetzgebühren reduziert. Laut Verivox ergibt sich daraus eine rechnerische Preisreduktion von 1,52 Cent brutto pro kWh.
Stromrechnung wird 2026 sinken
Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) lag der durchschnittliche Strompreis für private Haushalte im ersten Halbjahr 2025 bei 39,92 Cent/kWh. Sollte die staatliche Entlastung durch die Zuschüsse zu den Übertragungsnetzentgelten vollständig an die Verbraucher weitergegeben werden, würde der Durchschnittspreis laut Berechnungen um etwa 1,5 Cent je kWh sinken, also auf rund 38,4 Cent/kWh.
Rechenbeispiele für unterschiedliche Haushalte
Alle Werte brutto, gerundet.
Regionale Unterschiede bleiben
Die Entlastung fällt regional unterschiedlich aus. „In Regionen mit hoher Eigenerzeugung profitieren Haushalte weniger von den Zuschüssen, da dort die Übertragungsnetzentgelte ohnehin niedriger sind“, erklärt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Da die Zuschüsse keine Steuersenkung darstellen, müssen Energieversorger die Entlastung nicht automatisch weitergeben. Verbraucher, deren Anbieter die gesenkten Netzentgelte nicht berücksichtigen, könnten nur durch einen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter tatsächlich sparen. Wer die volle Entlastung nutzen will, sollte Stromanbieter vergleichen. Denn nur so lässt sich das Sparpotenzial voll ausschöpfen.