Ifo-Umfrage: Stimmung in der Autoindustrie „deutlich verbessert“
Wirtschaft
Laut Umfrage des Münchner Ifo-Instituts habe sich die Stimmung im der Automobilindustrie „deutlich verbessert“.

Die Stimmung in der Automobilbranche habe sich laut Umfrage verbessert. (Symbolbild)
(Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa)
Von red/afp
Die Stimmung in der Automobilbranche hat sich laut Umfrage des Münchner Ifo-Instituts im August zum zweiten Mal in Folge „deutlich verbessert“. Der vom Ifo ermittelte Index stieg von minus 23 Punkten im Juli auf minus 15,5 Punkte, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. „Er bleibt allerdings im negativen Bereich“, betonte Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. „Den positiven Entwicklungen bei der Elektromobilität stehen die schwierigen Aussichten im Handel mit den USA gegenüber.“
Die Unternehmen bewerteten im August vor allem ihre Geschäftslage merklich besser, wie das Ifo mitteilte. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen erreichte demnach im ersten Halbjahr 2025 neue Höchstwerte, und dies scheine sich fortzusetzen: Die Unternehmen waren mit ihrem Auftragsbestand im August deutlich zufriedener als im Vormonat.
Auch auf die nächsten Monate blicken die Unternehmen insgesamt weniger pessimistisch, wie das Ifo weiter erklärte. Ein Grund dafür könnten demnach die deutlich gestiegenen Aufträge aus der Eurozone im ersten Halbjahr 2025 sein. Sie machten fast ein Drittel aller Exporte der deutschen Autoindustrie aus.
Zollstreit mit den USA
Demgegenüber steht allerdings die Einigung im Zollstreit mit den USA von Ende Juli. „Angesichts der Bedeutung des US-Marktes für die deutschen Automobilhersteller und -zulieferer sind auch die ausgehandelten Zölle von 15 Prozent noch schmerzhaft“, erklärte Wölfl. Die Exporterwartungen der Branche fielen im August wieder etwas schlechter aus als im Juli.
US-Präsident Donald Trump hat in den vergangenen Monaten die Zölle für zahlreiche Handelspartner teils massiv erhöht. Um noch höhere Zölle abzuwenden und Planungssicherheit zu schaffen, akzeptierte die EU einen allgemeinen Zollsatz von 15 Prozent, der seit dem 7. August gilt. Auf Autos wurde zunächst weiter ein erhöhter Zollsatz von 27,5 Prozent fällig. Er soll rückwirkend zum 1. August sinken - bislang haben die US-Behörden dies aber noch nicht umgesetzt.