
#TIPP 1
Hund, Katze, Maus – Plastik raus!
Wer ein Haustier hat, hat es meist schwer bei der Müllvermeidung: Futterdosen, Katzenstreu, Hundetütchen – alles macht Abfall, und das Meiste davon ist Plastik. Wie du deinen Haustiermüll reduzieren kannst, wollen wir heute einmal herausfinden.
Der meiste Müll entsteht eindeutig beim Futterkauf. Die einfachste Möglichkeit, hier Abfall zu reduzieren, ist die Großpackung.
Für die Katze braucht es neben Futter vor allem eine Katzentoilette und Streu. Die Toilette bekommst du aus recyceltem Plastik oder gebraucht auf ebay-Kleinanzeigen.
Auch Spielzeug für Hund, Katze, Maus kannst du selber basteln, das Internet ist voller Ideen. Für den Hund brauchst du wahrscheinlich auch eine Leine bzw. ein Geschirr. Greif auch hier zur plastikfreien oder gebrauchten Alternative.

#TIPP 2
Abfallfrei dank kleiner Helfer
Sehnsucht nach Shopping? Hier kommen ein paar Tipps, wie du ohne schlechtes Umweltgewissen der Einkaufslust frönen kannst. Wir listen Gebrauchsartikel auf, die Verbrauchsartikel ersetzen und so einen nachhaltigen Lebensstil fördern.
Küche
Wer gern backt, kann mit einer Silikon-Backmatte auf Backpapier verzichten. Frischhaltefolie kannst du durch Bienenwachstücher ersetzen. Für Haushalte mit Kapselmaschinen gibt es nachfüllbare Kapseln.
Bad
Zum Abschminken und für die Gesichtsreinigung kannst du statt Einweg-Wattepads waschbare Baumwollpads verwenden. Die Ohren reinigst du abfallfrei mit waschbaren Ohrenstäbchen.
Haushalt
An Stofftaschentücher und Stoffservietten hast du bestimmt schon selbst gedacht. Aber wie wäre es mit einem Staubsauger ohne Filterbeutel?
Büro
Du kannst auf Kugelschreiber verzichten und viele Tintenpatronen sparen, wenn du einen Konverter in deinem Füller verwendest. Dokumente tackern geht jetzt ohne Klammern. Private Post versendest du ohne Briefmarken mit der App der Deutschen Post.

#TIPP 3
Ist das Biomüll oder kann das weg?
Ist das Biomüll?
Ja, richtig gelesen, denn in deutschen Biomülleimern landet Vieles, das man noch wunderbar verwenden könnte. Dazu wollen wir heute mal ein paar Möglichkeiten vorstellen.
An Gemüse sind oft Teile, die entsorgt werden müssen, wie Strunke, Schalen oder Kerne. Einiges davon ist aber gut in der Küche verwendbar und muss nicht weggeworfen werden. So kann man Lauchgrün als Würze, Möhrengrün als Pesto und Fenchelgrün als gehacktes Kraut zum Fenchel verwenden. Auch Radieschengrün ist essbar und sehr würzig.
Kartoffeln kann man einfach mit Schale essen, wenn man sie vorher gut putzt, denn direkt unter der Schale stecken bekanntlich die meisten Vitamine. Wer schält, kann die Schalen als Kartoffelchips knabbern oder zu anderen tollen Zwecken verwenden.
Schalen von Möhren und Sellerie, Brokkolistrünke und mehr können zu einer schmackhaften Gemüsebrühe oder anderen tollen Speisen werden. Kürbiskerne kann man auch toll verwenden.

#TIPP 4
Spenden statt wegwerfen
Heute gibt es Tipps für diejenigen unter euch, die gern sammeln. Viele Dinge, die üblicherweise als Müll gelten, kann man aufheben und spenden.
• Briefmarken: Statt eingegangene Briefumschläge einfach mit Marke wegzuwerfen, könnt ihr die Marken sammeln und an mildtätige Organisationen wie Bethel , Terre des hommes oder Missio senden, die diese sichten und an Händler und Sammler verkaufen.
• Wein- und Sektkorken: Die Korkampagne des NABU sammelt Kork. Daraus wird Dämmmaterial, der Erlös geht in Kranichschutzprojekte.
• Plastikdeckel: Mit gesammelten Plastikdeckeln von Flaschen, TetraPaks etc. finanziert die Kampagne Abdrehen gegen Polio Polioimpfungen in armen Ländern.
• Stifte und anderes Schreibmaterial: Wer im Büro ausmistet oder seine Werbekugelschreiber-Sammlung loswerden will, kann Stifte stiften.
• Altkleider: Der Klassiker unter den Sammelobjekten: Am sichersten bist du, dass deine alte Kleidung einem guten Zweck zukommt, wenn du sie in die Altkleiderboxen des Roten Kreuzes gibst.
• alte Brillen: Das Blindenwerk nimmt alte Brillen, Fassungen, Gläser und Hörgeräte gern an einer der 1.700 Sammelstellen entgegen.
• alte Handys: In den Hausmüll dürfen die Geräte nicht. Wer sie ProWildlife spendet, kann damit Gorillas helfen.

#TIPP 5
Schmink dich plastikfrei!
Sicher denken die meisten von euch, dass Make-up nun wirklich nicht ohne Plastik geht. Weit gefehlt. Das Netz ist voller Angebote und Ideen. Lippenstifte, Concealer, Lidschatten & Co. gibt es in Bambus, unverpackt, in Mehrweg und vegan.
• Puder, Foundation, Lidschatten etc. gibt es zum Nachfüllen von der italienischen Marke PureBio.
• Nachfüllbare Lippenstifte und unverpackten Concealer gibt es bei Lush.
• Lippenpflege in Mehrwegdosen verschickt die Dresdner Manufaktur Lipfein.
• Und damit auch die Herren diese Seite nicht umsonst gelesen haben: Produkte fürs plastikfreie Rasieren verkauft z. B. Blackbeards.
Wenn Angaben zu Verpackung, Nachfüllbarkeit oder Inhaltsstoffen in den Webshops fehlen, schreibt sie einfach an. Immer wieder gibt es dazu auch tollen Erfahrungsaustausch in den Zero-Waste- und plastikfrei-Gruppen bei Facebook.

#TIPP 6
Was ist besser Glas – oder PET-Flaschen?
Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Bei Glas muss man darauf achten, dass es sich nicht um Glas-Einweg¬flaschen handelt, denn die haben unbestritten die schlechteste Ökobilanz. Zudem sollte man bei den Mehrwegflaschen darauf achten, dass es sogenannte Poolgebinde sind, also Flaschen und Kisten, die von mehreren Brunnen gemeinschaftlich genutzt werden. Nur so nimmt das Leergut immer den kürzesten Weg zum Abfüllbetrieb und das ist gut für die CO2-Bilanz. Bei PET-Flaschen empfehlen wir Petcycle, weil die Flaschen bepfandet in Mehrwegkästen verkauft und zu 100% recycelt werden. Ensinger PET-Flaschen landet nicht in Meeren oder Flüssen, werden nicht verbrannt und auch nicht ins Ausland exportiert. Grundsätzlich kann man sagen: Je näher man am Standort des Mineralwasserabfüllers ist, desto eher kann die Glas-Mehrweg-Flasche empfohlen werden. Sind die Entfernungen größer als 50 km, hat in der Regel die PET-Flasche die bessere Ökobilanz. Nähere Infos zum Thema gibt es hier: https://www.ensinger.de/aktuelles/glas-mehrweg-fans/ t

#TIPP 7
Nachhaltig in die Natur
Wer an die frische Luft will, geht gern in weitläufigen Parks, Wiesen und Wäldern spazieren. Dort ist entweder keine Gastronomie vorhanden oder sie verkauft außer Haus in Einweggeschirr. Schnell füllen sich die Tonnen, und die Fehlwürfe landen in Wald und Flur, wo sie über die Jahrhunderte zu Mikroplastik zerfallen oder wegen ihres Geruchs von Tieren gefressen oder von Vögeln zum Nestbau verwendet werden. Viele Tiere verenden jedes Jahr daran.
Deshalb nimm dein Essen am besten gleich mit. Wer noch „Tupper“-Dosen zuhause hat, kann belegte Brote, Apfelstücke oder Kekse so ganz leicht im Rucksack bei sich haben. Wer es mit der Plastikfreiheit ganz genau nimmt, wählt als Behältnis lieber eine Weißblechdose, eine Brotbox aus Edelstahl, Bambus oder nachwachsendem Biokunststoff. Heißer Tee oder Kaffee bleibt in Thermosflasche oder -becher lange warm.
Willst du kalte Getränke in Plastikflaschen mitnehmen, nimm bitte Mehrwegflaschen und lass sie nicht in Wald oder Park. Die Mülleimer sind dort schnell überfüllt, und Krähen rupfen gern den Müll aus den Eimern, um an Essensreste darin zu gelangen. Der Wind trägt das leere Plastik dann in die Natur oder in Gewässer.
Last but not least: Wenn du für den To Go-Einkauf eine Maske brauchst, bitte pass auf sie auf, denn der Maskenmüll in der Natur ist eine große Gefahr für die Umwelt. Wenn du hinterher ein besonders gutes Gewissen haben willst, nimm dir eine (plastikfreie) Mülltüte und einen Handschuh oder eine Zange mit und sammle unterwegs den Müll ein, den du in der Natur findest.

#TIPPS
Plastikfrei trotz Corona
Wie man die Zeit daheim sinnvoll für den Umweltschutz
nutzen kann, zeigen wir Euch hier. World Cleanup Day #plastikfrei: plastikfrei trotz Corona:
• Statt jede Menge neue Vorräte anzulegen, lieber versuchen, auch die alten Reste aus dem Vorratsschrank sinnvoll in Rezepte einzubauen, damit keine Lebensmittel verschwendet werden müssen.
• Wer Lebensmittel im Netz bestellen will, um nicht vor die Tür zu gehen, kann Lebensmittel vor dem Müll retten, z. B. bei Sirplus, Snackfox oder Etepetete.
• Jetzt ist die richtige Zeit für die Ansaat bienenfreundlicher Pflanzen oder eines essbaren Balkons. Tolle Tipps dazu gibt’s z. B. bei smarticular.
• Vielleicht surft ihr auch einfach mal im Web nach den vielen Möglichkeiten, wie man in seinem Alltag plastikfrei werden kann.

#TIPPS
APPfallfrei
Wir wollen Ihnen hier einige Möglichkeiten vorstellen, Abfall mit dem Smartphone zu reduzieren, denn es gibt schon eine Menge toller Apps, die sich mit dem Thema beschäftigen.
Mit Too Good to Go können Sie herausfinden, welche Geschäfte in Ihrer Umgebung Lebensmittel zum kleinen Preis hergeben, um sie nicht wegwerfen zu müssen. Nicht nur Biosupermärkte, auch Bäckereien, Restaurants, Hotelküchen und Kaufhauskantinen sind dabei.
Ebenfalls ums Lebensmittelretten geht es bei Foodsharing. Hier kann man zu „Food Saver“ werden und kostenlos Lebensmittel retten, um sie mit anderen zu teilen. Die Standorte der sogenannten „Fairteiler“ sind auf einer digitalen Karte verzeichnet. Die App ist derzeit noch in der Entwicklungsphase, Sie dürfen sie aber gern ausprobieren.
Bekanntlich geschieht ja knapp 40 % der Lebensmittelverschwendung in Deutschland in privaten Haushalten. Wenn Sie in Ihrem Haushalt Lebensmittel vor der Tonne retten möchten, hilft Ihnen die Beste Reste-App.
Mit der Replace Plastic-App können Sie den Barcode eines Produktes einscannen, das Ihrer Meinung nach zuviel Plastikverpackung aufweist, und dem Hersteller über die App Ihre Meinung mitteilen.
Die Codecheck-App kann ebenfalls Barcodes scannen. Mit ihr kann man sich über die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Lebensmitteln informieren. Die App gibt auch Auskunft, ob in einem Produkt Mikroplastik enthalten ist.
Bei nebenan.de lernt man seine Nachbarn kennen und erfährt so nicht nur von Hofflohmärkten und anderen tollen Veranstaltungen in der Umgebung, es gibt auch einen Marktplatz, um Dinge unkompliziert mit den Nachbarn zu tauschen, zu verschenken, zu verleihen oder zu verkaufen.
Natürlich gibt es noch viele weitere Apps, die Verschwendung und Verpackung reduzieren helfen, und mehr ist in Entwicklung. So zum Beispiel die Earthrating-App. Schauen Sie doch einfach mal in Ihren App- oder Play Store, was Sie gebrauchen können.

#TIPPS
Das tägliche Brot
Der Deutschen liebste Speise ist das Brot. Doch allzu oft landet es im Mülleimer, dabei kann das ganz einfach vermieden werden.
In normalen Zeiten kann man Brot ganz verpackungslos beim Bäcker in den eigenen Beutel verkauft bekommen (zurzeit machen das die meisten Bäckereien aus Hygienegründen nicht). Viele Bäckereien verkaufen Brot vom Vortag zum halben Preis, so kannst du Brot vor der Tonne retten. Oder du kaufst Brot über die Too Good To Go-App, damit es nicht weggeworfen wird.
Damit das Brot nicht schimmelt und nicht so schnell hart wird, bewahrt man es am besten in einen Stoffbeutel gewickelt im kalten Backofen auf oder friert es in Scheiben geschnitten ein. Und sollte es dann doch einmal zu alt für belegte Brote werden, gibt es viele tolle Rezepte mit altbackenem Brot:
• Arme Ritter
• Brotauflauf
• für altes Baguette: französische Zwiebelsuppe
• Brotbouletten
Im Internet findet man dutzende Rezepte mit altem Brot. Du kannst daraus auch leckere Croutons machen, indem du das Brot in kleine Würfel schneidest und mit Gewürzen deiner Wahl brätst. Oder du machst mit der Küchenmaschine Semmelbrösel draus. Das Verfüttern von altem Brot an Tiere wird jedoch kontrovers diskutiert, im Zweifel lieber selbst essen.

#TIPPS
Plastiktüten bitte nicht wegwerfen
Die meisten von uns sind ja noch keine perfekten Zero Wastler. Deshalb geraten wir früher oder später ja doch in den Besitz von Plastiktüten, z. B. Toastbrottüten, Toilettenpapiertüten, Chipstüten usw. Anstatt sie einfach wegzuwerfen, kann man sie jedoch noch vielfältig verwenden.
Toastbrottüten kann man z. B. zum Aufbewahren von unverpackt gekauftem Brot verwenden. Bevor es hart wird, kann man es darin auch einfrieren. Wenn die Tüten dann irgendwann “oll” werden, kann man sie immer noch als Mülltüten verwenden.
Wer Toilettenpapier in Plastiktüten kauft, schneidet die Packung am besten oben vorsichtig auf, anstatt sie in der Mitte aufzureißen. So kann man sie noch als Mülltüte wiederverwenden.
Hundehalter können Chips- und andere Verpackungstüten für den nächsten Gassigang aufheben, um so die Hundekottüte einzusparen.
Oder werde doch einfach selbst kreativ, dir fällt bestimmt was ein!

#TIPPS
Über das müllfreie Reisen
Ob Auto, Bahn oder Flugzeug: Irgendetwas zu essen oder zu trinken braucht man immer. Doch wie geht das abfallfrei, wenn man fern der eigenen Küche ist?
Wasser kannst du schon zuhause in deine BPA-freie Trinkflasche füllen. Am Flughafen leerst du sie am besten, bevor du durch die Kontrollen gehst, um sie danach an einem Wasserhahn wieder zu befüllen.
In der Bahn kannst du dir im Bordbistro den Kaffee in den eigenen Becher füllen lassen. In der 1. Klasse wird dir der Kaffee aber auch in Porzellantassen an den Platz gebracht.
Am günstigsten isst du auf der Reise, wenn du dir deine Verpflegung schon zuhause zubereitest. So kannst du sie einfach in deinen Mehrweggefäßen transportieren. Wenn du lieber unterwegs snackst, frag, ob man dir deine Mahlzeit in deine Snackbox füllen kann. Einen Plastikstrohhalm bestellst du bei der Getränkebestellung am besten gleich ab. Plastikfreies Reisebesteck gibt es z. B. aus Bambus.
Am schönsten ist es jedoch, wenn du dir die Zeit nehmen kannst, in ein richtiges Restaurant zu gehen. So fängt der Urlaub gleich entspannt und lecker an. Und jetzt gute Reise!