Wolfskinder wollen nicht vergessen werden

Sternenfels

Der Zweite Weltkrieg hat unzählige schreckliche Geschichten geschrieben. Zu Unrecht wenig bekannt ist das Schicksal der Jungen und Mädchen, die sich ab 1945 verwaist nach Litauen durchschlugen. Heinz Daferner hat das dunkle Kapitel erforscht und nun darüber berichtet.

Nach seinem Vortrag diskutiert Heinz Daferner mit den Zuhörern. Er hätte sich genau zu diesem Thema mehr Besucher als nur rund 25 gewünscht. Foto: Filitz

Nach seinem Vortrag diskutiert Heinz Daferner mit den Zuhörern. Er hätte sich genau zu diesem Thema mehr Besucher als nur rund 25 gewünscht. Foto: Filitz

Sternenfels. Wolfskinder werden die Kinder genannt, die gegen Kriegsende aus Angst vor der anrückenden Sowjetarmee aus ihrer Heimat Ostpreußen in Richtung Litauen geflohen sind.. Als 1945 Ostpreußen erobert wurde, begann ein furchtbares Massaker. Befehl war, die Provinz von Deutschen zu „befreien“. Viele der überlebenden Kinder waren nun Waisen, allein auf sich gestellt und wagten, da ihnen ihre Mütter vom scheinbar sicheren Litauen erzählt hatte, die lebensgefährliche Flucht dahin. Die älteren trugen ihre kleinen Geschwister auf dem Rücken. Sie kämpften ums nackte Überleben. Im heutigen Litauen lebten sie teilweise jahrelang wie Wölfe im Wald. Von 1945 bis 1947 sollen es insgesamt 10000 bis 15000 Kinder gewesen sein.

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