Hunderte Festnahmen bei Hyundai in USA - Südkorea besorgt

Politik

Auf einem Werksgelände des südkoreanischen Autobauers Hyundai in den USA kommt es zu Hunderten Festnahmen. Der Fall sorgt für Aufsehen - auch weil sich Südkorea inzwischen eingeschaltet hat.

Das FBI und weitere Ermittler untersuchen zu möglicher illegaler Beschäftigung von Koreanern in den USA. (Symbolbild)

Das FBI und weitere Ermittler untersuchen zu möglicher illegaler Beschäftigung von Koreanern in den USA. (Symbolbild)

(Foto: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa)

Von dpa

Bryan County - Hunderte Festnahmen auf einem Werksgelände des südkoreanischen Autobauers Hyundai in den USA haben zu diplomatischen Verstimmungen geführt. Ein Sprecher des Außenministeriums in Seoul teilte mit, man habe der US-Botschaft übermittelt, man sei besorgt über die Vorgänge und bedaure diese. Wirtschaftliche Aktivitäten der in den USA investierenden Unternehmen sowie die Rechte und Interessen der eigenen Staatsbürger dürften nicht in "unfairer Weise" verletzt werden.

Der Autobauer reagiert

Der Autobauer teilte auf dpa-Anfrage mit, nach derzeitigem Kenntnisstand sei keiner der Festgenommenen direkt bei der Hyundai Motor Company beschäftigt. Man halte sich an Gesetze und Vorschriften. Die Ermittlungen seien auf einer Baustelle eines Unternehmens für Batteriezellen erfolgt. Laut deren Webseite ist das ein Joint Venture, an dem die Hyundai Motor Group und ein südkoreanisches Energieunternehmen beteiligt sind.

Was die Staatsanwaltschaft sagt

Von der Staatsanwaltschaft in den USA hieß es zu den laufenden Untersuchungen, es gehe darum, illegale Beschäftigung und Ausbeutung von Arbeitnehmern zu vermeiden.

Am Vortag hatte es nach US-Behördenangaben unter anderem vom FBI und der Einwanderungsbehörde ICE eine Durchsuchung in einem Batteriewerk bei Hyundai im US-Bundesstaat Georgia gegeben. Es seien rund 475 Ausländer festgenommen worden, die sich entweder illegal in den USA aufhalten sollen oder dort ohne entsprechende Erlaubnis arbeiten würden, hieß es von einem Ermittler des US-Heimatschutzministeriums. Bei der Mehrheit von ihnen handele es sich um Koreaner. Genaue Zahlen nannte der Ermittler nicht.