Thema Drogen aus der Tabuzone holen
Pforzheim
Pforzheim. International wird am 21. Juli jener Menschen gedacht, die ihr Leben an Drogen verloren haben. Auch in Pforzheim soll der Tag an diejenigen erinnern, die an einer Überdosierung oder an den Langzeitfolgen von Drogenkonsum gestorben sind – darunter auch durch Krankheiten wie HIV und Hepatitis. Gleichzeitig ist der Gedenktag mit dem eindringlichen Appell verbunden, drogenbedingte Todesfälle nicht einfach hinzunehmen, sondern ihnen entgegenzuwirken. Der Pforzheimer Kontaktladen Loft der Plan B gGmbH legt dazu in einer Mitteilung Zahlen vor: Im Jahr 2024 seien in Deutschland 2137 Menschen an den Folgen ihres Konsums verstorben – „ein hoher Wert“. Auch wenn die offizielle Statistik für Pforzheim keine Rauschgifttoten ausweise, gehe das Team von Loft von mindestens sechs Todesfällen unter Konsumierenden aus. Diese Diskrepanz zeige, wie unsichtbar viele Todesfälle blieben – und wie dringend notwendig es sei, das Thema aus der Tabuzone zu holen. Das diesjährige Motto des Gedenktags „Überdosierung und Drogentod können alle Menschen (be-)treffen“ mache deutlich: Drogenkonsum und seine tragischen Folgen seien längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Diese Realität müsse, heißt es in der Mitteilung, auch eine neue gesellschaftliche Debatte über Drogenpolitik, Prävention und Hilfsangebote ermöglichen.
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