Schweigende Mehrheit soll laut werden
Pforzheim
Der Antisemitismus in Deutschland erwache wieder, auch an Schulen und unter Lehrern, warnt Ben Salomo, Träger des Pforzheimer Friedenspreises, zum Holocaust-Gedenktag. Die Stadt erinnert an das Schicksal der jüdischen Pforzheimer Familie Kuppenheim.

Musiker und Buchautor Ben Salomo warnt am Mittwoch vor zunehmendem Antisemitismus beim virtuellen Austausch auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Katja Mast. Screenshot: Wewoda
Pforzheim. Der in Berlin lebende Hip-Hop-Musiker Ben Salomo, der als Erster den Pforzheimer Friedenspreis erhalten wird, sagte am Mittwoch im virtuellen Austausch zum aus seiner Sicht wieder aufflammenden Antisemitismus in Deutschland: „Offenes jüdisches Leben kann in Deutschland nur hinter Mauern, Panzerglas, Schleusen und Metalldetektoren stattfinden.“ Dies gelte jedenfalls für die Hauptstadt, in die der 1977 geborene Künstler im Alter von vier Jahren mit seinen Eltern aus Israel umgezogen ist, sowie für deutsche Großstädte mit mehr als 500 000 Einwohnern. Viele Menschen hierzulande hätten sich selbst zu sehr zurückgelehnt in den zurückliegenden Jahren und nur schweigend den Sonntagsreden von Politikern zugehört, statt gegen den wieder erwachenden Antisemitismus in Deutschland aufzustehen.
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