„Ich kenne kein einziges klimaneutrales Unternehmen“

Pforzheim

Braucht es ein Strafrecht für falsche Klimabilanzen? Pforzheimer Professor erhebt auf einem Umweltkongress eine provokante Forderung.

Professor Dr. Mario Schmidt leitet an der Hochschule Pforzheim das Institut für Industrial Ecology. Foto: Hochschule Pforzheim

Professor Dr. Mario Schmidt leitet an der Hochschule Pforzheim das Institut für Industrial Ecology. Foto: Hochschule Pforzheim

Pforzheim/Mainz. Ein brisantes Thema hat Umweltwissenschaftler Professor Dr. Mario Schmidt von der Hochschule Pforzheim bei einer öffentlichen Konferenz über Ressourceneffizienz und produktionsintegrierten Umweltschutz in Mainz präsentiert. Viele Klimabilanzen oder „Carbon Footprints“ seien, fasste der Wissenschaftler laut Mitteilung der Hochschule seine Erfahrungen zusammen, das Papier nicht wert, auf dem sie stünden. Trotzdem werde damit öffentlich geworben; insbesondere für die Klimaneutralität von Produkten, von Unternehmen oder von Städten und Regionen. „Ich kenne kein einziges klimaneutrales Produkt oder Unternehmen“, habe Schmidt entgegengehalten. „Das sind nur fiktive Ergebnisse der Berechnung, der Zurechnung, von Umbuchungen oder Kompensationen. Allein schon wenn ein Produkt in den Supermarkt transportiert wurde, trägt es einen Klimarucksack mit sich, auch wenn es aus der Natur stammt.“

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