Freispruch nach tödlichem Messerstich in Pforzheim

Pforzheim

Tumult im Schwurgericht: Nach einem Freispruch geraten die Angehörigen des Opfers in Rage.

Spurensuche am Tatort in der Pforzheimer Innenstadt nach dem tödlichen Messerstich in der Nacht auf den 22. März. Archivfoto: Myroshnichenko

Spurensuche am Tatort in der Pforzheimer Innenstadt nach dem tödlichen Messerstich in der Nacht auf den 22. März. Archivfoto: Myroshnichenko

Pforzheim/Karlsruhe „In diesem Fall wurde schon mehr als einmal Blutrache geschworen“, sagt Rechtsanwalt Dr. Christoph Bühler, als er nach einem von ihm erwirkten Freispruch schnellen Schrittes das Karlsruher Landgericht verlässt. Seinem Mandanten, einem 28-jährigen Deutschen, war es, obwohl er das Gericht zumindest theoretisch als freier Mann hätte verlassen dürfen, nicht möglich, den Hauptausgang zu nehmen. Er wurde, wie die Polizei auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt, „geschützt aus dem Gerichtssaal gebracht“. Grund dafür waren tumultartige Szenen nach der Urteilsbegründung, weil die Angehörigen des kurz nach dem Vorfall verstorbenen 19-jährigen Irakers nicht mit dem Freispruch einverstanden waren und „ihrem Unmut verbal Luft gemacht“ haben, wie der Karlsruher Polizeisprecher Dennis Krull die Geschehnisse aus Weinen, lautstarken Beleidigungen und Drohgebärden zusammenfasst. „Die Lage konnte beruhigt werden“, so Krull weiter. Es sei keiner der Beteiligten in Gewahrsam genommen oder verletzt worden.

Wir freuen uns, dass Sie sich für einen logo Artikel interessieren. Jetzt registrieren und weiterlesen.

  • Alle Webseiteninhalte
  • Inklusive aller logo Artikel
  • Jederzeit kündbar

Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen

Artikel empfehlen