Familienfehde gipfelt in Morddrohungen

Pforzheim

Konflikt zwischen 73-Jährigem und seinem Stiefsohn endet vor Gericht mit Bewährungsstrafe.

Pforzheim. Mit einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten sowie einer Geldbuße in Höhe von 10 000 Euro, über den sich der Verein für soziale Rechtspflege freuen kann, endete am Donnerstag – zumindest vor dem Schöffengericht – eine langanhaltende Familienfehde. „Ich habe ihn aufgezogen wie mein eigenes Kind, habe ihm Ausbildung und Sprachkurse bezahlt“, klagte der wegen räuberischer Erpressung angeklagte 73-Jährige. Und was war der Dank ? Der 49 Jahre alte Stiefsohn habe ihn beim Finanzamt angeschwärzt. Die Behörde erbat daraufhin beim Angeklagten die „Ergänzung seiner Einkünfte“, war im Gerichtssaal zu hören. Zermürbt von ständigen Zwistigkeiten mit dem Stiefsohn, auch in Trauer um seine kurz zuvor verstorbene Ehefrau, rief der Angeklagte „in einer Kurzschlussreaktion“, wie sein Verteidiger Richard Reich erklärte, die Ehefrau seines Stiefsohnes an: Zahle dieser ihm nicht 100 000 Euro, die er als Strafe vom Finanzamt befürchtete, werde er erst die Schwiegermutter seines Stiefsohnes töten lassen, dann seine Ehefrau und zuletzt ihn selbst. Das alles werde er gerne in türkischer Währung bezahlen.

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