Euthanasieopfer: Namen, nicht Nummern
Pforzheim
Geschichte bleibt aktuell: „Euthanasie“-Verbrechen der Nationalsozialisten an Menschen aus dem Raum Pforzheim werden neu untersucht. Deutlich mehr Opfer als bisher angenommen sind zu beklagen. Die Vergangenheit sollte eine Mahnung in Richtung Zukunft sein.

Beim Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus machen Stadtarchivleiterin Klara Deecke (v. li.), Claudia Baumbusch (stellvertretende Kulturamtsleiterin) und die Historiker Gerhard und Brigitte Brändle auf den Nachtrag zur Dokumentation der „Euthanasie“-Verbrechen in Pforzheim aufmerksam. Foto: Metzbaur
Pforzheim. Hunderttausende alte, behinderte und kranke Menschen wurden von den Nationalsozialisten 1940 bis 1945 durch das „Euthanasie“-Programm ermordet, darunter auch Menschen aus dem Raum Pforzheim. Im Jahr 2013 waren 232 Opfer aus der Region bekannt. Zur Erinnerung gibt es auf dem Pforzheimer Hauptfriedhof eine Gedenktafel mit ihren Namen. Gerhard Brändle, Margarete und Hans Ade schrieben damals die dazugehörige Publikation „Namen, nicht Nummern – ‚Euthanasie‘-Verbrechen der Nationalsozialisten an Menschen aus Pforzheim“. Zwölf Jahre später ergaben Forschungen von Brigitte und Gerhard Brändle, dass deutlich mehr, nämlich 364 Alte, Kranke und Menschen mit Behinderungen ermordet wurden. Deshalb gibt es nun durch Kooperation mit dem städtischen Kulturamt und dem Stadtarchiv einen Nachtrag, der über einen QR-Code direkt auf dem Gedenkstein online abgerufen werden kann.
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