Mehr als tausend Menschen müssen Häuser verlassen
Panorama
Wegen eines riesigen Waldbrandes im Norden Kanadas müssen mehr als tausend Menschen ihre Häuser verlassen.

In Kanada wüten derzeit noch mehr als 650 Brände. (Archivbild)
(Foto: IMAGO/ZUMA Press/Jeff Mcintosh)
Von red/afp
Im Norden Kanadas müssen mehr als tausend Menschen wegen eines riesigen Waldbrands ihre Häuser verlassen. Da das seit Wochen anhaltende Feuer die Orte Fort Providence und Whati in den Nordwest-Territorien direkt bedroht, unterliegen die Einwohner seit Dienstag einer Evakuierungsanordnung. Das Feuer hat bereits mehr als 102.000 Hektar Land zerstört. In den vergangenen Tagen breitete es sich rasch aus und machte die ersten Evakuierungen des Jahres im Norden Kanadas nötig.
Zum Ende der Waldbrandsaison gebe es noch einmal eine Zunahme der Feuer, sagte der Feuerwehr-Vertreter Mike Westwick. Seit 2022 dauere die Saison in jedem Jahr länger als üblich. Das bedeute nicht nur eine Belastung für die Feuerwehrleute, sagte Westwick. Auch Menschen, die ihr Zuhause verlassen müssten, litten psychisch und körperlich.
Seit dem Frühjahr landesweit tausende Brände
In Kanada wüten derzeit noch mehr als 650 Brände, wie am Dienstag veröffentlichte Daten zeigten. Mehr als hundert davon waren demnach zunächst nicht unter Kontrolle.
Das Land erlebt diesen Sommer die zweitschlimmste Waldbrandsaison in der jüngeren Geschichte des Landes. Seit dem Frühjahr hat es landesweit tausende Brände gegeben. Eine Fläche von der Größe Österreichs ist in diesem Jahr bereits abgebrannt.
Kanada hat sich in den vergangenen Jahren mindestens doppelt so schnell erwärmt wie der Rest der Welt und ist immer häufiger von extremen Wetterereignissen betroffen. Experten zufolge sorgen die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen für weniger Schnee, kürzere und mildere Winter und sommerliche Bedingungen früher im Jahr, was Waldbrände begünstigt.