Wie Bürokratie die Impfkampagne lähmt

Ötisheim

Gero von Langsdorff, Ötisheimer Allgemeinmediziner, spricht über die Belastung als Coronaschwerpunkt-Arzt und die Konfrontation mit dem ersten Corona-Todesfall im Umkreis in seiner Praxis. Patienten impft er im Freien durch die heruntergelassene Autoscheibe.

Gero von Langsdorff übergibt in Ötisheim nahe seiner Praxis, wo er Patienten seit vier Wochen an seiner Impfstraße durchs geöffnete Autofenster spritzt, Papiere zur Dokumentation. Wewoda

Gero von Langsdorff übergibt in Ötisheim nahe seiner Praxis, wo er Patienten seit vier Wochen an seiner Impfstraße durchs geöffnete Autofenster spritzt, Papiere zur Dokumentation. Wewoda

Ötisheim/Enzkreis. Erst ein kurzes Gespräch mit einem Arzt führen, dann an der Impfstation vorfahren, Scheibe herunterlassen, Ärmel hochkrempeln – und direkt eine Spritze in den Oberarm erhalten: Was die Hausärztin Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth diese Woche vor einem Huchenfelder Supermarkt in Eigeninitiative mit Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung hundertfach praktizierte, hat das Zeug zum bundesweiten Erfolgsmodell – nicht nur, weil Bilder davon in der „Tagesschau“ zur besten Sendezeit in deutsche Wohnstuben flimmerten: Es geht ums Impfen durch einen Hausarzt ohne einen vielfach als übermäßig empfundenen bürokratischen Vorlauf wie in den Impfzentren und insbesondere ausnahmslos für alle Impfwilligen. Die gestern beschlossene Aufhebung der Impfpriorisierung für Astrazenecas „Vaxzevria“, so der neue Name des gleich gebliebenen Serums, und die daraus folgende Freigabe dieses Impfstoffs für alle begrüßt Gero von Langsdorff sehr.

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