Dampfbahnfreunde eröffnen die Saison

Ötisheim (vh). Trotz nicht optimalen Wetters hat das traditionelle „Andampfen“ der Dampfbahnfreunde Ötisheim zum Auftakt der Fahrsaison Gäste aus einem großen Umkreis angelockt. „Wir sind am Ostersonntag mit dem Wohnmobil aus Germersheim hergefahren“, verriet Iris Thees, die die Ötisheimer Veranstaltung mit ihrer Familie zum Anlass für einen Kurzurlaub nahm. Viele Aktive der Dampflokfreunde Karlsruhe und der Dampfbahnfreunde Kocher-Jagst waren Ehrengäste. „Wir kommen schon ewig her“, erzählte Tanja Patszak vom Karlsruher Verein. Die Ötisheimer Fahrstrecke gefalle ihr, weil sie „sehr unterschiedlich“ und „landschaftlich schön gestaltet“ sei, verwies sie auf Bahnhof, Brücke und einzelne dekorative Streckenelemente. Ganz wichtig seien die Menschen hinter der Anlage. Mit ihnen stehe und falle der Verein. „Die ganze Truppe hier ist toll“, lobte Patszak. „Ganz entspannt“ zeigte sich beim Andampfen der Ötisheimer Vereinsvorsitzende Michael Schuster. Doch die Zeit davor war aufreibend: Während der vergangenen sieben Wochen bereitete immer von Freitag bis Sonntag ein Trupp von drei bis sieben Vereinsaktiven die Fahrstrecke vor. Es galt Laub zu entfernen, zu mähen, die 1200 Meter Gleiswege mit der Wasserwaage zu überprüfen, die Lokomotiven und Wagen fit zu machen. „Ich gehe darin auf“, sagte der seit 2017 amtierende Vereinschef über sein Hobby. Dieses fasziniere auch Neulinge. Darunter seien einige junge Frauen. Zu ihnen zählt die 16-jährige Annsophie Bäuerle. Sie hat die Dampfbahnfahrtage in Ötisheim als Kind immer wieder mit ihren Eltern besucht. Eine bleibende Erinnerung, weshalb sie selbst Lokführerin werden wollte. Das hat sie geschafft. Am Sonntag fuhr sie eine der Loks. Weitere Gelegenheiten folgen: Nächster Fahrtag in Ötisheim ist am 14. April. Foto: Fotomoment