Asternativlos

Nur mal so...

Warum nicht nur am Tag des Baumes der Blick Richtung Wald gegen sollte.

Ein Individuum. Leserfoto: Christoph Meyer

Ein Individuum. Leserfoto: Christoph Meyer

„Mein Freund der Baum ist tot.“ Alexandra, die früh verstorbene Sängerin, hat diese traurige Botschaft oft genug via Radio in die Ohren der Schreiberin dieser Zeilen gesungen, um den Respekt vor den großen, rätselhaften, starken und doch dem Menschen ausgelieferten Wesen in ihr wachsen zu lassen. Man stelle sich eine Welt ohne Bäume vor: Wer spendet Schatten, aus welchem Material werden Möbel, Häuser, Alltagsgegenstände, Instrumente hergestellt, wo nisten Vögel, worauf steht Venedig? Keine Waldromantik, kein Zufluchtsort für Mensch und Tier, kein Sauerstoffgroßproduzent ohne den Baum und seine Kollegen. Und auch die Sprache wäre um viele Begriffe ärmer. Kein Aufbäumen mehr, keine Verzweigungen, Verästelungen, kein Stammbaum. Wahrhaft arme Poeten hätten einen Metaphernschatz eingebüßt und Wilhelm Tell den Lieferanten des berühmten Apfels.

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