Zeitzeugin berichtet von DDR-Frauenzuchthaus

Veranstaltungen

Pforzheim. Die Zeitzeugin Elke Schlegel berichtet am Sonntag, 29. Mai, um 17 Uhr im DDR-Museum Pforzheim bei freiem Eintritt von ihrem Leben in der DDR, dem Entschluss, einen Ausreiseantrag zu stellen, von ihrer Hafterfahrung im berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck und den damit verbundenen massiven Auswirkungen auf sie und ihre Familie. „Mein Wunsch ist es, bei der Aufarbeitung der SED-Diktatur zu helfen und dazu beizutragen, dass die Opfer und die DDR-Geschichte nicht in Vergessenheit geraten“, sagt Elke Schlegel, die sich nach ihrem Ausreiseantrag plötzlich in der Rolle des Staatsfeindes wiederfand. Sie hatte, damit der Ausreiseantrag endlich bewilligt wurde, regelmäßig mit Regimegegnern des „Weißen Kreises“ demonstriert und an stummen Protesten teilgenommen. Dass der Weg nicht in den Westen, sondern ins Zuchthaus führte, habe, wie sie heute wisse, damit zu tun, dass Franz Josef Strauß mit seiner Vermittlertätigkeit beim sogenannten „Milliardenkredit“ damals Ausreisegenehmigungen für politisch Inhaftierte verlangt habe. „Es gab nicht genügend Inhaftierte, und eine Welle der Verhaftungen zog sich durch Jena“, sagt Elke Schlegel. pm

Wir freuen uns, dass Sie sich für einen logo Artikel interessieren. Jetzt registrieren und weiterlesen.

  • Alle Webseiteninhalte
  • Inklusive aller logo Artikel
  • Jederzeit kündbar

Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen

Artikel empfehlen