„Wir haben Spuren hinterlassen“

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An diesem Wochenende geht eine Ära zu Ende: Professor Jürgen Budday dirigiert letztmals den Maulbronner Kammerchor

Der letzte Ton wird verklingen und dem Beifall Raum geben. Und dann wird sich in die Begeisterung über die Musik Bachs die eine oder andere Träne mischen. Schließlich nimmt in diesem Moment ein prägender Gestalter des kulturellen Lebens der Region Abschied von seinem Herzenskind: Professor Jürgen Buddays Zeit als Leiter des Maulbronner Kammerchors geht zu Ende.

Erstellt: 15.06.2016, 00:00 Uhr

„Wir haben Spuren hinterlassen“ — Auf Professor Jürgen Buddays Schreibtisch liegt die Partitur der h-moll-Messe, die sich der Kirchenmusikdirektor für seine Abschiedskonzerte am Wochenende ausgesucht hat.

Maulbronn. Einige wenige Tage und einige wenige Proben mit Chor, Orchester und Solisten trennen den Kirchenmusikdirektor an diesem Dienstagmorgen, als er im Gespräch mit unserer Zeitung auf seine Arbeit in Maulbronn zurückblickt, vom Wochenende. Mit zwei Aufführungen der h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach wird er sich am Samstag und Sonntag in der Klosterkirche als Leiter des preisgekrönten Maulbronner Kammerchors verabschieden und eine Ära beschließen. Noch einmal werde er großartige Musik mit einem großartigen Chor zum Klingen bringen, nennt Budday den Grund seiner Vorfreude, der freilich auch eine Portion Wehmut gegenüberstehe. Mit Bedacht habe er für sein persönliches Finale ein Werk ausgewählt, das in der Tiefe seiner Aussage alles übertreffe und als Gipfelpunkt abendländischer Musik schlechthin gelten könne. Intensiv habe er sich mit der Deutung der Komposition beschäftigt, werde versuchen, die darin enthaltene Symbolik, die rhetorischen Figuren, die theologische Aussagekraft hörbar zu machen. Der Kammerchor sauge in der gemeinsamen Probenarbeit die Informationen geradezu auf.