Wer hat wen verprügelt?

Was nach dem ersten Verhandlungstag klar zu sein scheint: Es war eine Menge Alkohol im Spiel, an jenem frühen Morgen, kurz vor 5 Uhr, in dem Lokal unweit des Bahnhofs. Nach seiner eigenen Einlassung war Yilmaz derart betrunken, „dass ich in der Bar am Tisch eingeschlafen bin“. Ein Gast bot ihm an, ihn nach Hause zu bringen. Beim Verlassen der Gaststätte sei sein Helfer angepöbelt und mehrfach beleidigt worden. „Ich habe dann etwas die Nerven verloren, eine Wasserflasche aus Kunststoff auf den Boden geworfen und gerufen, sie sollen sich verpissen“, sagte Yilmaz, dem in der Folge aber so manches entgangen war. Erinnern konnte er sich noch daran, dass er irgendwann am Boden lag, und „es hat sich so angefühlt, als ob mich jemand tritt oder schlägt“. Dabei trug er einige Schrammen davon und verspürte danach Kopfschmerzen, wobei er nicht ausschließen wollte, dass diese zumindest teilweise auf seinen „Kater“ zurückzuführen waren. Wahrgenommen hatte Yilmaz zudem, dass auch derjenige, der seinen Begleiter Peter angepöbelt hatte, am Boden lag. Dieser sei, so ein weiterer Zeuge, von Peter mit einem „richtig guten Punch“ niedergestreckt worden. In Erinnerung war diesem Zeugen noch der vorangegangene Tumult, darüber hinaus jedoch hatte der Begleiter der beiden Angeklagten Schwierigkeiten, sich an die Abfolge zu erinnern. Als Gründe für seine Erinnerungslücken führte er den hohen Alkoholkonsum und die lange zurückliegende Tatzeit an.