Vom „Hosentöhrlein“ und anderen Fundstücken

Enzkreis

Kreisarchivar Konstantin Huber beschreibt in einem Buch, welche Spuren Auswanderer aus der Region in den kommunalen Archiven hinterlassen haben. In Briefen und anderen Dokumenten wird ihr Schicksal plastisch. Ein geplanter Vortrag ist zunächst abgesagt worden.

Einblick in das Buch, das zahlreiche Originaldokumente ins Bild setzt. Foto: Becker

Einblick in das Buch, das zahlreiche Originaldokumente ins Bild setzt. Foto: Becker

Ölbronn-Dürrn/Enzkreis. 1817 sagte Christian Ulrich Böhringer seinem Heimatort Ölbronn, Verwandten, Bekannten und Freunden ade. Der Webermeister ließ sein gewohntes Umfeld hinter sich und wanderte aus ins sagenumwobene Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Damit endet üblicherweise die in Ortsfamilienbüchern oder Stammbaumtafeln dokumentierte Biografie eines Auswanderers. Konstantin Huber, Leiter des Kreisarchivs, hat in einem 2021 erschienenen Buch aufgezeigt, dass in den kommunalen Archiven Schätze verborgen liegen, die auch scheinbar verlorene Auswandererschicksale beleuchten können. Mehr noch: Die Fundstücke aus häufig wenig beachteten Inventuren, Teilungen und Pflegrechnungen werfen intensive Schlaglichter auf den Alltag der Ausgewanderten und verraten ganz nebenbei manches über das Leben der in Württemberg gebliebenen Verwandten.

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