Teilhabe: Gut gemeint, schlecht gemacht?

Enzkreis

Statt die Situation schwerstbehinderter Menschen im Enzkreis und in Pforzheim zu verbessern, hat sich das Bundesteilhabegesetz als „Bürokratiemonster“ entpuppt, das Betroffene überfordert, sagen Horst Dangelmayer und Bruno Kohl, die für bessere Regelungen kämpfen.

Horst Dangelmayer (oben) sagt zu zusätzlichen Verwaltungskosten durch das Bundesteilhabegesetz: „Und was haben die Behinderten davon? Nichts, Null, Null!“. Unten: Bruno Kohl im Gespräch. Fotos: Wewoda/Archiv

Horst Dangelmayer (oben) sagt zu zusätzlichen Verwaltungskosten durch das Bundesteilhabegesetz: „Und was haben die Behinderten davon ? Nichts, Null, Null!“. Unten: Bruno Kohl im Gespräch. Fotos: Wewoda/Archiv

Enzkreis/Pforzheim. Horst Dangelmayer und Bruno Kohl kämpfen als Pioniere schon seit den 1970er-Jahren für mehr Möglichkeiten, Rechte und passende Angebote für Schwerstbehinderte in Pforzheim und im Enzkreis. Beide haben betroffene Kinder, Michael und Susanne, 1962 und 1973 geboren, die im Haus am Kappelhof des Caritasverbands Pforzheim leben. 7,9 Millionen Menschen in Deutschland sollen schwerbehindert sein, davon rund 1,9 Millionen höchstgradig, so die Zahlen aus dem Jahr 2019 vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Diesen Menschen sollte das 2016 von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Bundesgesetz zur Teilhabe mehr Inklusion, also aktive Teilhabe an der Mehrheitsgesellschaft, ermöglichen. Eingetreten ist mit der dritten Reformstufe ab Januar 2020 vielfach jedoch das Gegenteil, meinen Bruno Kohl und Horst Dangelmayer. Gemeinsam sind beide im 1975 gegründeten Verein zur Förderung Behinderter für Pforzheim und den Enzkreis engagiert, Kohl seit knapp 20 Jahren als dessen Vorsitzender.

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