Stadtverwaltung steht vor einem Kraftakt

Außerdem ist der Haushaltsplan 2019 der letzte, den der langjährige Kämmerer Frank Burghardt verantwortet. Der erfahrene Amtsleiter wird Maulbronn in wenigen Monaten verlassen – ausgerechnet in einer Phase, in der die Stadtverwaltung die Haushaltsführung auf die sogenannte Doppik umstellen muss. Die Stadt hat sich mit dem Systemwechsel Zeit gelassen und muss die Wende nun bis 2020 mit einer neuen Führung in der Kämmerei in Angriff nehmen. Man kann der Stadt nur wünschen, dass sie für den Job Burghardts schnell kompetentes Personal findet. Dies dürfte nicht einfach sein. Das hatte auch der Maulbronner Bürgermeister Andreas Felchle mit Blick auf Personalfragen zuletzt immer wieder deutlich gemacht. Der Fachkräftemangel macht sich längst auch in den Kommunalverwaltungen bemerkbar. Während sich das Personalkarussell im Maulbronner Rathaus dreht, bleibt die Ausgabenstruktur auch in 2019 ganz wesentlich von Konstanten geprägt. Der weitaus größte Posten im Finanzplan ist auch in diesem Jahr wieder der Kinderbetreuungs- und Bildungsbereich, für den die Stadt das meiste Geld ausgibt. „Für Kitas und Schulen geben wir rund 2,2 Millionen Euro netto im Jahr aus – das ist schon eine Hausnummer“, betonte Bürgermeister Felchle Mitte dieser Woche bei den Haushaltsplanberatungen im Gemeinderat. Die Kitas seien dabei mit 1,4 Millionen Euro netto, also nach Abzug der Staatszuwendungen und der Elternbeiträge, der größte Brocken, so der Rathauschef, der ankündigte, dass sich der Rat wohl noch im Laufe des Jahres mit zusätzlichen Kosten für eine Springerstelle in diesem Bereich befassen müsse.