Personalnot treibt die Rathäuser um
Enzkreis
Eingeschränkte Betreuungszeiten für Kinder, vertauschte Rollen in Vorstellungsgesprächen: Auf Stellen in den Verwaltungen bewerben sich immer weniger Interessierte – ob in Maulbronn, Ötisheim, Wiernsheim oder Knittlingen. Ausschreibungen müssen öfter wiederholt werden.
„Wir müssen immer mehr Werbung machen, was natürlich auch Mehrkosten mit sich bringt, und gleichzeitig kommt wenig zurück“, beschreibt der Maulbronner Hauptamtsleiter Alexander Meixner das Dilemma. „Es wird definitiv schwieriger, Personal zu finden und auch zu halten.“ 30 oder 40 Jahre Betriebszugehörigkeit seien früher keine Seltenheit gewesen, während die junge Generation den Job häufig wechselt. Der Fachkräftemangel mache sich besonders bei der Kinderbetreuung bemerkbar, es fehlten aber auch Verwaltungsfachangestellte und Beamte. In der Klosterstadt sind aktuell vier Stellen unbesetzt, alle im Bereich der Kinderbetreuung. Meixner, als Hauptamtsleiter fürs Personal zuständig, sagt, dass sich die veränderte Lage auf dem Arbeitsmarkt auch auf die Bewerbungsgespräche auswirkt – er berichtet von vertauschten Rollen. Während sich früher der Bewerber präsentieren musste, sei es heute eher der Arbeitgeber, der sich vorstelle. Momentan muss die Stadt einen neuen stellvertretenden Kämmerer finden, weil Tim Westermann künftig als Leiter der Kämmerei in Sternenfels arbeitet. „Auch hier haben sich noch nicht viele Bewerber gemeldet.“
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