Orientalische Liturgie in Herz-Jesu-Kirche

Archiv

Eucharistiefeier nach dem syro-malankarischen Ritus – Dekan Claus Schmidt rückt die Vielfalt der katholischen Kirche ins Bewusstsein

„Rot steht für das Universum, grün für die Erde und weiß für die Kirche“, erklärt Schwester Thejus die Farbsymbolik des Altartuchs im kleinen Konvent der Ordensschwestern aus Südindien, die seit Jahren in Mühlacker leben. Am kommenden Sonntag wird dieses Tuch ab 10 Uhr den Altar der Herz-Jesu-Kirche bei einem Gottesdienst schmücken.

Erstellt: 16.01.2019, 00:00 Uhr

Orientalische Liturgie in Herz-Jesu-Kirche — Schwester Thejus im kleinen Konvent der Bethany-Schwestern. Sie freut sich schon auf einen Gottesdienst am Sonntag in der Herz Jesu Kirche nach dem syro-malankarischen Ritus, der Liturgie, wie sie Katholiken in ihrer südindischen Heimat feiern. Foto: Goertz

Mühlacker. „Bei der Eucharistiefeier im syro-malankarischen Ritus wird die ganze Vielfalt der katholischen Kirche deutlich, von der viele Menschen fälschlicherweise denken, sie sei uniform“, freut sich Dekan Claus Schmidt jetzt schon auf diesen besonderen Gottesdienst. Schmidt weiß, wovon er redet. Er hat selbst schon bei einem Besuch im südindischen Bundesstaat Kerala, der Heimat der vier Ordensschwestern, die in Mühlacker leben und im Seniorenzentrum St. Franziskus arbeiten, Gottesdienste besucht, die nach dem syro-malankarischen Ritus gefeiert werden, und schwärmt von der Farbenpracht und dem Duft des Weihrauchs, der die Gotteshäuser ausfüllt. „Die katholische Kirche kennt so viele Liturgien“, macht Schmidt darauf aufmerksam, dass der lateinische Ritus, wie er hierzulande zelebriert wird, nur eine Zeremonie von vielen innerhalb der katholischen Kirche ist. „Der lateinische Ritus ist eher westlich schlicht“, sagt Schmidt, der am Sonntag in „seiner“ Kirche nur eine Nebenrolle einnehmen wird. Die Eucharistiefeier gestaltet Pater Sijio vom Priesterseminar in Eichstätt, wo nicht nur der lateinische Ritus gelehrt wird, sondern auch alle Liturgien des Ostens.