Kurzer Schreckmoment beim Bürgerbus
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Fahrzeug-Anbieter nimmt sich überraschend aus dem Spiel
Maulbronn. Die Bestellung eines Bürgerbusses bei der Firma VDL ist geplatzt. Das hat Bürgermeister Andreas Felchle am Mittwoch im Gemeinderat überraschend verkündet. Rund 109000 Euro hätte der Bus gekostet. Der Anbieter, der noch eine Woche vor der Entscheidung im Gemeinderat höchstes Interesse an dem Auftrag bekundet habe, sei abgesprungen.
Das Unternehmen habe auf Nachfrage völlig überraschend durchblicken lassen, dass es solche Autos gar nicht bauen könne, berichtete Felchle. Die neue Sprinter-Serie von Mercedes sei zu schwer, und durch eine Umrüstung zum Bürgerbus würde das Fahrzeug noch schwerer, habe der Anbieter seinen Rückzug begründet. „Ja bin ich denn von lauter Wahnsinn umzingelt“, kommentierte Felchle diese Wendung. Kurz habe er gedacht, dass dies der Anfang vom Ende des Bürgerbusvereins sei, so der Rathauschef, der jedoch verkünden konnte, dass die zweite Firma, die ebenfalls ein Angebot vorgelegt hatte, nach wie vor parat stehe. Deren Bus sei zwar ein klein wenig teurer und einen Meter kürzer, allerdings sei dieses Modell vom Maulbronner Bürgerbusverein bereits getestet und für gut befunden worden. Man bekomme in dieses Fahrzeug auch einen Rollstuhl hinein, merkte der Bürgermeister an. „Eine mittelschwere Katastrophe ist gebannt, wenn die Firma den Zuschlag bekommt“, bat Felchle im Gemeinderat darum, den Bus bei dem Unternehmen auch ohne formellen Gemeinderatsbeschluss bestellen zu können. Im Gemeinderat gab es keine Vorbehalte gegen diese Vorgehensweise. Im Herbst dieses Jahres soll der Bürgerbus in der Stadt Fahrt aufnehmen.
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