Krisengipfel im Maulbronner Rathaus

Dies bestätigt Jürgen Hörstmann, Sprecher des Landratsamts, auf Nachfrage unserer Zeitung. Für den Zweckverband waren der Verbandsvorsitzende Jörg-Michael Teply, dessen Stellvertreter Landrat Bastian Rosenau, Wolfgang Herz als zuständiger Dezernent sowie Sven Besser als Leiter der Geschäftsstelle des Verbands bei dem Treffen dabei. Die Atmosphäre sei laut Hörstmann „gut“ gewesen. Auf die Frage, ob sich nach dem Gespräch eine einvernehmliche Scheidung abzeichne oder sich das Trennungsproblem eher verschärft habe, teilt Hörstmann mit: „Es wurden die unterschiedlichen Positionen ausgetauscht. Nun sind die Gremien des Zweckverbands am Zug. Sie werden bis zum Sommer über das Austrittsgesuch von Maulbronn entscheiden.“ Ende Januar hatten sich die Mitgliedskommunen des Zweckverbands gegen das Austrittsgesuch der Klosterstadt gestellt, ohne jedoch deren Antrag direkt abzulehnen. Vielmehr wurde die Abstimmung über den Antrag zurückgestellt. Damals baten die Mitglieder die Verbandsspitze, noch einmal auf die Maulbronner Verwaltung und den Gemeinderat der Stadt zuzugehen. „Aus unserer Sicht ist ein Austritt aus dem Zweckverband nicht vorstellbar. Die gesamten Bemühungen der vergangenen Jahre würden so konterkariert“, hatte der Vorsitzende des Zweckverbands, Wurmbergs Bürgermeister Jörg-Michael Teply, Ende Januar gesagt. Die Reaktion aus Maulbronn: Notfalls werde die Stadt den Austritt mit juristischen Mitteln „durchfechten“, so Bürgermeister Andreas Felchle im Januar.