Konzert zum Schütz-Jubiläumsjahr

Veranstaltungen

Mühlacker. In diesem Jahr gedenken vor allem die Kirchenmusiker des Todes von Heinrich Schütz: Vor 350 Jahren, am 16. November 1672, starb der wohl einflussreichste Komponist des Frühbarock, der aufgrund seines meisterhaftes Schaffens schon zu Lebzeiten als „Vater unserer modernen Musik“ bezeichnet wurde. Das Vokalensemble „cantus imperitus“ unter der Leitung von Nikolai Ott, das am Sonntag, 18. September, um 17 Uhr in der Pauluskirche Mühlacker zu Gast ist, bringt eines der zentralen Werke Schütz‘ zur Aufführung. Die „Musikalischen Exequien“ stellen im Gesamtwerk des Komponisten eine einzigartige Komposition dar. Es sind vier Stücke, die für die Trauerfeier des Heinrich Posthumus Reuß geschrieben worden sind. Der Fürst hatte sich zu Lebzeiten einen Kupfersarg bauen lassen, auf dem neben zahlreichen Bibelversen auch einzelne, ausgewählte Strophen reformatorischer Choräle aufgebracht worden sind. Heinrich Schütz, dem guten Freund des Verstorbenen, fiel die Aufgabe zu, diese Sargtexte in eine Begräbnismusik zu komponieren. Reuß hatte testamentarisch verfügt, an einem 4. Februar bestattet zu werden, dem Feiertag der „Darstellung des Herrn im Tempel“, der untrennbar mit dem Lobgesang des Simeon verbunden ist, dem „Nunc dimittis“, dem Martin Luther mit dem Choral „Mit Fried und Freud ich fahr‘ dahin“ ein protestantisches Gedächtnis gestiftet hat.

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