Julian Klemm schrammt am DM-Titel vorbei

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Segelflieger aus Mühlacker erlebt seinen „schlimmsten Flug ever“

Marpingen/Saarland (pm). Julian Klemm vom Flugsportclub Mühlacker hat sich bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren in der Clubklasse den zweiten Platz gesichert. Nach einem spannenden Wettbewerb über sieben Wertungstage reichte es nicht ganz zur Verteidigung des Titels. Bei den Meisterschaften im saarländischen Marpingen vereitelte das wechselhafte Wetter an vier von elf Wettkampftagen eine gültige Wertung. Auch an den fliegbaren Tagen hatten es die Piloten nicht leicht. Die thermischen Verhältnisse schwankten extrem und waren deshalb für die Teilnehmer kaum kalkulierbar.

Erstellt: 16.08.2016, 00:00 Uhr

Julian Klemm schrammt am DM-Titel vorbei — Julian Klemm kämpft in Marpingen vor allem mit widrigen Wetterverhältnissen. Foto: privat

„Deshalb war eine behutsame Flugstrategie angesagt“, erklärt Wettbewerbsprofi Klemm. „Eine Außenlandung vor Ziel bei nachlassender oder ausbleibender Thermik ist in der Wertung kaum mehr aufzuholen“. Mit soliden Tagesleistungen flog Klemm am Ende des fünften Wertungstages auf den dritten Platz. Am sechsten Flugtag schätzte die Wettbewerbsleitung die Wetterverhältnisse viel zu optimistisch ein und gab eine 302 Kilometer umfassende Aufgabe in die Eifel und den Hunsrück vor. Noch vor dem Abflug zogen erste Regenschauer auf, und die Piloten mussten einen Weg zwischen dem Wetter und den vielen Luftraumbeschränkungsgebieten finden. Am Ende kamen nur ein Dutzend von 39 Wettbewerbern wieder in Marpingen an. Alle anderen mussten unterwegs „zu den Kühen“, wie die Segelflieger eine Außenlandung nennen. Auch Klemm war an diesem Tag mehrfach kurz vor der Landung auf dem Acker, schaffte es jedoch, unter Mobilisierung aller mentaler Kräfte, nach fast fünf Stunden zurück zum Startflugplatz zu kommen. „Das war mein schlimmster Flug ever“, lautete sein Kommentar nach der Landung.