Hotelbranche bangt um ihre Zukunft

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Die Hotel-Restaurants stehen wegen der Corona-Krise mit dem Rücken zur Wand und haben keinerlei Planungshorizont

Hinterm Horizont geht’s weiter – bloß wie? Die Antwort kennt in der Hotelbranche niemand. Wie sollen die Betriebe durchhalten, wenn das Gros der Zimmer leer bleibt? Die Zukunft ist trotz staatlicher Hilfen ungewiss. Marcus Münchinger (re.), Geschäftsführer des Hotel-Restaurants Krone in Ötisheim, stemmt sich wie viele seiner Kollegen mit einem Essens-Abholservice gegen die Krise. Fotos: Fotomoment

Hinterm Horizont geht’s weiter – bloß wie? Die Antwort kennt in der Hotelbranche niemand. Wie sollen die Betriebe durchhalten, wenn das Gros der Zimmer leer bleibt? Die Zukunft ist trotz staatlicher Hilfen ungewiss. Marcus Münchinger (re.), Geschäftsführer des Hotel-Restaurants Krone in Ötisheim, stemmt sich wie viele seiner Kollegen mit einem Essens-Abholservice gegen die Krise. Fotos: Fotomoment

Mühlacker/Ötisheim. Mit einem Nothilfeprogramm in Höhe von 328 Millionen Euro will Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf (CDU) Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie vor der Insolvenz in der Corona-Krise bewahren (unsere Zeitung berichtete). Der Gaststättenverband Dehoga rechnet nach einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) derzeit mit bis zu 10000 Pleiten und Aufgaben allein in Baden-Württemberg. Außerdem drohten Zehntausende Arbeitslose. Zum Nothilfeprogramm sagt Martin Keppler, Hauptgeschäftsführer der für die im BWIHK in touristischen Angelegenheiten federführende Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald: „Der Ansatz von Minister Wolf ist richtig. Während viele Geschäfte seit dieser Woche wieder geöffnet sind, heißt es für das gesamte Gastgewerbe bis mindestens 4. Mai noch ,geschlossen – null Umsätze bei weiter laufenden Kosten‘. Viele Betriebe stehen vor dem Aus. Deshalb sind weitere Maßnahmen angebracht.“ Die IHK-Organisation stehe mit ihrer Expertise zur Unterstützung bereit. Keppler betont auch, dass der Tourismus ein „Gesamtkunstwerk“ sei, das neben dem Gastgewerbe aus vielen Akteuren bestehe, die diese Branche seit Jahren überhaupt erst zum Erfolgssektor machten. Der IHK-Chef nennt Reisebüros, Busunternehmer, Fahrgastschiffe, Campingplätze, Eventanbieter, Sehenswürdigkeiten, Guides und Bäder. Ihnen allen gehe es derzeit nicht besser. „Kurzum, es muss im weiteren Schritt auch die gesamte Dienstleistungskette bedacht werden. Wir brauchen einen gesamttouristischen Fahrplan, der von A wie spezifische Angebote zur Unterstützung und Überbrückung für Inhaber und Arbeitskräfte über F wie Finanzhilfen bis hin zu S wie steuerlichen Erleichterungen alle Aspekte berücksichtigt.“ Urlaub in der Heimat werde im Laufe des Jahres in den Fokus rücken, vor allem für Familien. Diesen müsse etwas geboten werden. „Deshalb müssen wir hier gemeinsam schnell Lösungen für die gesamte Tourismuswirtschaft entwickeln.“

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